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Detail images: Museale, bedeutende Schnitzfigur der Thronenden Madonna mit Kind um 1310

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Museale, bedeutende Schnitzfigur der Thronenden Madonna mit Kind um 1310
Detailabbildung: Museale, bedeutende Schnitzfigur der Thronenden Madonna mit Kind um 1310
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450
Museale, bedeutende Schnitzfigur der "Thronenden Madonna mit Kind" um 1310

Höhe: 96 cm.

Catalogue price € 90.000 - 120.000 Catalogue price€ 90.000 - 120.000  $ 97,200 - 129,600
£ 81,000 - 108,000
元 703,800 - 938,400
₽ 8,954,100 - 11,938,800

Die Figurengruppe ist in der kunstwissenschaftlichen Literatur mehrfach behandelt worden und in den bedeutenden Inventarbesprechungen namhafter Kunsthistoriker von Rang aufgeführt und mit Abbildungen gewürdigt worden. Die seit langem von der ehemaligen Fassung befreite Sitzfigur zeigt heute ein farblich einheitliches Erscheinungsbild in nussbraunem Holzton. Dadurch kommen jedoch die schnitzkünstlerischen Feinheiten umso deutlicher zur Geltung. Maria ist auf einer Thronbank sitzend dargestellt, die im Gegensatz zu vergleichbaren Figuren der Zeit nur wenig verkürzten Oberschenkel leicht nach links gerichtet, überdeckt vom Manteltuch, das in qualitätvoll geschnitztem Faltenwurf zum Boden reicht. Die rechteckige Sitzfläche als kräftige Platte ausgebildet, steht seitlich des Körpers weit nach außen über, was der Schnitzkünstler zum gebotenen Anlass nehmen konnte, das Kind an der rechten Seite der Mutter auf der Bank aufrecht stehend darzustellen. Man kann mit Recht behaupten, dass diese Form zu den Seltenheiten der geschnitzten Madonnendarstellungen der Zeit zählt. Der Oberkörper der Madonna gerade aufgerichtet, bekleidet mit eng anliegendem Kleid mit nach unten sich verbreiternden Falten, der Saum des Kleides am Hals scharf geschnitten. Der Kopf leicht nach rechts - jedoch nicht völlig dem Kind zu gerichtet - stellt eine anschauliche Verbindung zwischen Maria, Kind und der Betrachtergemeinde her, der dem in die Ferne gerichteten Blick der Maria gilt. Das Gesicht gerahmt von wellig gelocktem Haar, über das seitlich in überlappenden Falten das Tuch gelegt ist. In der rechten erhobenen Hand hält Maria eine Frucht, der linke Arm umfasst das Kind, wobei die linke Hand mit höfisch-eleganter Bewegung und feingliedrigen Fingern nach vorne ans Kleid des Kindes gelegt ist und die Aufmerksamkeit des Betrachters anregt. Das Gesicht der Madonna zeigt eine fein geschnittene Augenform mit ebenso fein und betont geschnitzten Lidern, was den Einfluss der französischen Bildhauerkunst nicht verleugnet. Besondere Aufmerksamkeit ist dem Faltenwurf des Mantels gewidmet: Der Saum am oberen Mantelbogen ist umgelegt, was eine rundende, weiche Modellierung erzeugt, die der Künstler auch in dem herabfallenden, noch an Röhrenfalten erinnernden Gewandbausch zwischen den Knien und weiter abwärts angestrebt hat. Sehr differenziert sind die hängenden Falten des rechten Knies wiedergegeben. Andeutungen von Krüppelfalten verlebendigen den Fluss des Manteltuches zwischen den Knien und im Bereich des linken Fußes. Das Jesuskind trägt ein bodenlanges Kleid mit senkrechtem Faltenwurf, wobei die Hand der Mutter einen Teil des Mantels in reichen Falten zur rechten Seite hochzieht. Das Oberkleid eng anliegend und daher glatt behandelt, lässt - wie dies auch bei der Maria der Fall ist - Gesicht und Locken umso deutlicher zur Wirkung kommen. Die beiden ausgestreckten Hände des Kindes zeigen den einladenden Gestus, der auch bei Jesusdarstellungen später in dem Sinne "kommet alle zu mir" zu verstehen ist.
Haltung, Gesichtsausdruck und schnitzkünstlerische Behandlung lassen das Werk als bedeutendes, museales Beispiel der Bodensee-schwäbischen Kunst des beginnenden 14. Jahrhunderts erkennen.

Literatur:
Die Figur ist erfasst, bearbeitet und abgebildet in dem vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege begründeten und herausgegebenen Inventar "DIE KUNSTDENKMÄLER VON SCHWABEN", VIII, Landkreis Sonthofen, bearbeitet von Michael Petzet unter Mitarbeit von Wilhelm Neu und Friedr. Zollhoefer, Oldenbourg Verlag, München, 1964, S. 698 - 702, Abb. 606.
Alfred Schädler: Allgäu, Deutscher Kunstverlag, München-Berlin, 1959, abgebildet Tafel 113, beschrieben: Schloss Rauhenzell. Mutter Gottes um 1310. Ursprünglich in der Schlosskapelle von Altlaubenberg bei Grünenbach.
Ilse Futterer, Die seeschwäbische Holzbildnerei im frühen 14. Jahrhundert, in: Das Schwäbische Museum, 1928, S. 1 - 4.

Provenienz:
Aus Schloss Rauhenzell.

Anmerkung:
Alfred Schädler, ehemals Skulpturenabteilung des Bayerischen Nationalmuseum München, hält die Skulptur von 1310 für eine Arbeit eines seeschwäbischen Meisters, zu vergleichen mit den Christus-Johannesgruppen aus Kloster St. Katharinenthal im Museum Mayer van den Bergh in Antwerpen und aus der Gegend von Sigmaringen in den Staatlichen Museen zu Berlin.
Vgl. auch den etwas jüngeren Heiligen Michael in Schöllang (S. 762 f., Abb. 656). Die Figur stammt nach einer Bleistiftnotiz am Sockel aus dem Weiler Egg bei Rauhenzell, also vielleicht aus der Pfarrkirche Rauhenzell oder dem um 1579 abgebrannten Schloss Rauhlaubenberg.
Wie aus der vorliegenden Literatur hervorgeht, waren unter der Übermalung angeblich nur noch geringe Reste alter Fassung vorhanden, sodass die Figur bei der Restaurierung 1948 abgelaugt, die abgeschlagenen Teile ergänzt wurden: die rechte Hand der Maria, der linke Unterarm, Finger der rechten Hand und die Nasenspitze des Kindes. (870101)

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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