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Hochrelieffigur einer weiblichen Heiligen

In leicht überlängter, das Gewand und die Gewandfalten betonender Gestaltung. Im Hochrelief geschnitzt. Weichholz. Hinten gehöhlt. Körperhaltung und Kopf nach links gewandt, die linke Hand hält den Gewandbausch, die rechte Hand ist an die Brust geführt (ehemals einen Attributgegenstand haltend). Das zur Seite gewandte Gesicht gerahmt von einer Haube der Mode um 1500/30. Der Entstehungszeit entsprechend ist der Körper bewusst überlängt wiedergegeben, wodurch Kopf und Hände verkleinert erscheinen, wie wir dies in der zeitgenössischen Plastik um und nach 1500 sowie in den Kupferstichen wiederfinden. Bemerkenswert ist die ornamentale Gestaltung der Gewandfalten, die in langen Bögen nach unten ziehen und sich am unteren Ende bzw. in den Faltenspitzen leicht kräuseln, ein Stilmerkmal, das überwiegend bei Hans Leinberger, um 1480 - 1531, der Spätgotik in Altbayern zu finden ist. Unterhalb des Gewandsaumes tritt die Fußspitze hervor (Spitze abgebrochen). Fassung weitestgehend original erhalten, die Farbfassung altersbedingt verbräunt, die Kleidinnenseite rot gefasst, die Außenseite vergoldet. Von besonderem Reiz ist die Wiedergabe der Bürgerhaube, die die Mode der Zeit wiedergibt. (720131)

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