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Paar Terrinen mit dazugehörigen Präsentierschalen

Ovale Gefäßkörper mit an den Schmalseiten bogig angesetzten Henkeln, je auf vier ausgestellten, kurzen Füßen, die in Voluten einlaufen. Die Deckel hochgewölbt und jeweils mit einem Knauf in Form einer Artischockenknospe. Von den Beinen hochziehende Rillenvertiefung über die gebauchte Wandung und den Deckel nach oben ziehend. Die Schale in entsprechender Weise gestaltet, an den Schmalseiten in der Fahne Durchbrechungen mit Reliefdarstellungen von Muscheln und ornamentalem Blattwerk als Henkelangabe. Gefäßkörperdeckel, Schalenspiegel und Fahne jeweils bemalt. Auf dem Gefäß an Vorder- und Rückseite jeweils Schäferszenen mit musikspielenden Gruppen, Liebespaaren, Trauben essenden, verliebten Paaren, zum Teil an Steindenkmälern mit Vasen, Obelisken, Säulenstümpfen,
in Parklandschaft. Im Boden einer Terrinenschale gedeckter Tisch im Park vor einem Monument mit Hofgesellschaft und Querflötenspieler. Im Gegenstück zwei verliebte Paare unter einem Sockel mit antiker Vase, auf Rasenstück lagernd, mit einem großen, mit Rosen gefüllten Korb. Im Hintergrund Ausblick in Landschaft. Die

Bemalung in polychromer Muffelfarbenmalerei mit Goldrändern, die
Figurenstaffage in der Art von Lancret. Das Terrinenpaar mit den dazugehörigen Anbietplatten ist ein sehr seltenes Ensemble aus einer Periode, in der die Fayancebemalung einen hohen Standard erreicht hat. Die Form der Terrinen von Vincennes inspiriert. Sceaux/ Île de France, 1772-1790. Periode Richard Glot.
Literatur:
Sceaux-Bourg-la-Reine 150 France de Céramique Des Collections Privées aux Collections Publiques, Austellungskatalog April-Juni 1986, Orangerie du Chateaux de Sceaux, Nr. 233, mit Abb. (Identisches Formstück) Musée du Louvre, Paris.

Provenienz:
Kollektion Florence Gould, El Patio, Cannes, Christie´s Monaco 1984 (V) 1587. Die Provenienz gilt als eine bedeutende Sammlung hervorragender Objekte des 18. Jahrhunderts. (7011718)

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