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Seltener Mörser von Sebald Hierder

Bronzemörser mit feiner dunkelbrauner Patina. Abgesetzter, leicht getreppter Fuß. Über dem Fuß sowie unterhalb der Lippe umlaufendes Blattdekor. Seitlich zwei feine Drachengriffe. Die Wandung ringsum dekoriert mit einer Jagdszene von Hasen und Hunden. Lippe stark nach außen strebend. Krückenpistill vorhanden. H.: 14,8 cm.
Nürnberg, um 1550.
Anmerkung: Selbald Hierder stand als Glocken- und Stückgießer von etwa 1522 bis 1550 in Neuburgischen Diensten, ehe er 1550 nach Nürnberg ging. Weiter Werke dieses bedeutenden Kunsthandwerkers am Hof Ottheinrichs sind der Ottheinrich-Brunnen aus Schloss Neuburg (heute in Schloss Berchtesgaden), die bronzenen Türklopfer der Neuburger Schlosstore, die Glocken aus der Schlosskapelle im Schlossmuseum, die Bronzegruppe des Hl. Martin im bayerischen Nationalmuseum sowie zwei große Geschützrohre im Bayerischen Armeemuseum in Ingolstadt.
Provenienz: Sammlung Hülsmann.
Literatur: ein vergleichbarer Mörser ist abgebildet in: Edmund Launert: Der Mörser, Geschichte und Erscheinungsbild eines Apothekengerätes, München 1990, Seite 139, Nummer 115. (5807641)

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