1411
Große Münchener Kommodenuhr

Vom Münchener Hofuhrmachermeister Johann Melchior Zantzig, um 1780. Das große Uhrengehäuse in Form eines liegenden Zylinders über figuralem Aufbau. Getragen von einer Vase mit durchbrochen gearbeitetem Flechtbandornament. An der Front mit einem Widderkopf dekoriert. Seitlich je eine nackte weibliche Figur mit Velum, auf Sockeln stehend, in der Hand je einen (verlorenen) Gegenstand haltend. Wohl Allegoriegestalten für Tag und Nacht oder Morgen und Abend (nicht näher zu bestimmen, da die Attribute fehlen). Der Sockel in der Front halbkreisförmig konvex vortretend, seitlich kantig zurückgeführt mit umlaufender Hohlkehle und punzierten Kannelierungen über geschnitztem Blattfries. Der Sockel getragen von fünf vasenförmigen geschnitzten Füßen. Die wandseitigen Träger des Uhrkastens in Form von C-bogig aufschwingenden Blattranken mit Voluten-Rosetten. Bekrönung durch eine Vase mit beschnitzten Blüten. Der Aufbau beschnitzt, gefasst und vergoldet. Die Vergoldung zum Teil angerieben, so dass ein gesamtheitlich warmer Beige-Ton vorherrscht. Die Rückplatine signiert: Joh. Melchor Zantzig, München. Ein-Tag-Gehwerk. Pendel mit Fadenaufhängung. 4/4- und Stunden-Rechenschlagwerk auf zwei Glocken. H.: 73 cm. B.: 48 cm. T.: 22 cm. 18. Jhdt, um 1780. (460538)

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