1504
Barock-Schrank aus der Gegend Mainz/Trier um 1750.

In sehr schönen Proportionen aufgebauter Barock-Schrank. Nuss- und Nusswurzelfurnier auf Weichholzkorpus. Zweitürig mit hohem Sockelunterbau auf gequetschten Kugelfüßen sowie hohem Dachaufsatz mit breitem Hauptgesimsband und mehrfach profiliertem, überstehenden Profilgesims mit Hohlkehle. Gesims und Sockel gekröpft, entsprechend den Pilastervorlagen an den abgeschrägten Ecken sowie zwischen den Türen. Die Türblätter, die Seitenteile, die Sockelwandungen sowie die Lisenen jeweils mit rötlichen Bandeinlagen und feinen Fadeneinlagen in Pflaumen und Ahornholz, die jeweils Felder bilden. In den Türen und den Lisenenfeldern jeweils dunkles Nusswurzelholz, das mit den dunkel gebeizten, geschnitzten, korinthischen Kapitellen eine farblich harmonische Verbindung eingeht. Die dunkleren Tür-Binnenfelder zusätzlich mit verschlungenen Bandeinlagen dekoriert. Jeweils drei längliche, passig geschweifte Ovale mit kantigen Umbrechungen und Unterschlingungen in rötlichen Pflaumenholz auf dunklem Nusswurzelfurnier. Der Sockel in kaschierter Weise als zweitürig ausgebildet, der Mittelpfeiler des Sockels kann herausgezogen und damit die Türe geöffnet werden. Die originalen, reich gravierten und vergoldeten Beschläge sowie die gebläuten und ziselierten Bänder im Inneren erhalten. Schlüsselbeschläge in Form von durchbrochen gesägten Frührokoko-Bandwerkformen. H.: 2.44 m. B.: 2.20 m. T.: 78 cm. Mainz/Trier, um 1740. Literatur: Vgl. W. Schwarze, Antike deutsche Möbel. Abb. 401. (3808314)

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