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Antonio Molinari,
1655/65 Venedig – 1704/34 ebenda, zug.

Bei diesem Gemälde handelt es sich um einen Ausschnitt aus dem komplexen Gemälde „La familia de Dario a los pies de Alejandro“ auf dem eine gefährliche Situation nach der Übernahme des feindlichen Lagers von Dario durch Alexander den Großen dargestellt ist. In ängstlicher Erwartung fleht die greise Sisygambis, die Mutter Darios, um Gnade für sich und den Harem. Jedoch stellt sich heraus, dass sie sich nicht dem Makedonenherrscher Alexander, sondern Hephaiston, dessen Freund, vor die Füße geworfen hat. Alexander löst diese Situation ohne gewalttätig gegen die Frauen zu werden. Dieser Augenblick der Auflösung und Erleichterung zeigt sich auch in diesem Ausschnitt: der junge Mann in untertäniger aber nicht furchtsamer Haltung greift in eine Kiste voller Schmuck und Geschmeide und will sie mit nach oben gerichtetem Blick Hephaistion und Alexander dem Großen übergeben. Detaildarstellung in überzeugender malerischer Qualität des barocken Malers der venezianischen Schule.

Anmerkung:
Der Künstler war ein italienischer Maler und Grafiker. Er lernte sein Handwerk bei seinem Vater, dem italienischen Maler Giovanni Battista Molinari (1638- um 1685). Ein Schüler Antonio Molinaris war Giovanni Battista Piazzetta (1682-1754). Molinari fertigte vorwiegend Gemälde mit biblischen Motiven und Szenen aus der Antike für venezianische Patrizierhäuser, Bruderschaften und Kirchengebäude an. Bedeutende Sammlungen von seinen Werken finden sich im Düsseldorfer Museum Kunstpalast und im Louvre in Paris. (13619320) (19)