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Giovanni Bellini,
1430 Venedig – 1516 ebenda, Werkstatt des

Einige wesentliche Bildmotive bringen das Gemälde in die Nähe eines Werkes von Bellini, das sich seit 1908 im Metropolitan Museum of Art in New York befindet. Hier wie dort ist die Madonna im Halbbildnis mit dem Kind vor einem roten Tuch gezeigt, das links einen Blick in die Landschaft freigibt. In Bellinis Epoche hat ein solches Vorhangtuch bereits die bis dahin noch übliche Thronrückwand ersetzt. Auch in vorliegendem Gemälde ist die Darstellung am Unterrand durch eine kurze Brüstung abgeschlossen, hierauf liegt die linke Hand der Maria mit einem kleinen Buch, einem Gebetbuch auf. Kopf und Brust mit einem weißen Tuch bedeckt, darüber ein grünes Manteltuch, wobei das Rot des Kleides freigelassen bleibt. Der gesenkte Blick Mariens ist auf das Kind gerichtet, das jedoch Blickkontakt mit dem Bildbetrachter aufnimmt. Im Gegensatz zum New Yorker Bild, das im Hintergrund eine Häusergruppe zeigt, wird hier ein Fensterausblick über eine Flusslandschaft geboten, mit kompaktem Wolkengebilde auf blauem Himmelsgrund. Die Nimben nur sehr zart angedeutet, in Form feiner, kaum wahrnehmbarer Linien, wobei im Nimbus des Kindes die Kreuzform einbezeichnet ist. Diese feinen Linien der Nimben entsprechen auch der Malweise im genannten Beispiel des Metropolitan-Museums. Der Unterschied der beiden Bilder ist auch darin zu sehen, dass der Maler des uns vorliegenden Bildes auf die damals sehr kostspielige Verwendung von aus Lapislazuli hergestellter Blaufarbe verzichten musste, was stattdessen die Verwendung von Grün im Mantel erklärt. A.R. (1350957) (3) (11)



Giovanni Bellini,
1430 Venice – 1516 ibid., workshop of

MADONNA AND CHILD
Oil on canvas. Relined.
55.5 x 44.5 cm.

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