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Aurelio Lomi,
1556 Pisa – 1622 ebenda, zug.

Bei der Darstellung der Szene des Alten Testaments ist der Maler von der üblichen, tradierten Sichtweise abgewichen, die mit dem Titel „Bathseba im Bade“ gewöhnlich eine Badesituation zeigt. Stattdessen zeigt uns das Bild in erkenntlich manieristischer Weise die von König David belauschte Bathseba bei der Toilette. Nur mit einem über die Schenkel gelegten Tuch ist sie dabei, ihr geflochtenes Haar zu richten, in dem sie in einen Handspiegel blickt. Gleichzeitig entdeckt sie jedoch die Gestalt des Königs, der auf einer Terrasse gegenübersteht. Ihre Gehilfin ist dabei ihr noch loses Haar zu kämmen. Die figürliche Wiedergabe ist mit den Körperdrehungen noch ganz vom Manierismus geprägt. Diese Auffassung gilt auch für die Raffinesse, die in der Darstellung selbst liegt. Dabei scheint auch ein gewisses Interesse der Beobachteten darin zu liegen, sich zwar sehen zu lassen, aber sich nicht sofort preiszugeben. A.R. (13403084) (11)



Aurelio Lomi,
1556 Pisa– 1622 ibid., attributed

Bathsheba in the bath
Oil on canvas.
135 x 109 cm.

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