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Abraham van Cuylenborch,
um 1610 Utrecht – 1658 ebenda

In einer hohen großen Grotte mit antiken Skulpturen, durch die rechtsseitig der Blick in eine weite bergige Landschaft mit hohem wolkigem Himmel im Licht der gelblich untergehenden Sonne fällt, die auf einem roten Tuch und weißen Laken in Rückenansicht liegende nackte Diana. Den Blick und ihren rechten Arm auf einige vor ihr stehende nackte Nymphen gerichtet, die gerade einen Blütenkranz geflochten haben. Im Vordergrund an einem Felsstück lehnend der mit Pfeilen gefüllte Köcher der Diana sowie ein erlegtes Reh. Linksseitig von ihr Jagdhunde und ein erlegter Vogel. Zudem ist auch eine große, steinerne, graue Brunnenanlage mit der Skulptur des nur mit einem weißen Lendentuch bekleideten Flussgottes mit großem Bart zu erkennen. Rechtsseitig eine weitere Brunnenanlage, an deren Ufer zwei Nymphen sitzen und zwei weitere beim Baden.
Das zweite Gemälde zeigt in weiter bergiger Landschaft unter wolkig blauem Himmel im Licht der untergehenden Sonne auf der linken Bildseite vor einem bewachsenen Bergstück sitzend, auf einem goldgelb glänzenden Tuch und weißen Lakenstück die nackte schöne Venus mit sorgsam geflochtenem Haar in Rückenansicht. Rechts vor ihr der nur knapp bekleidete jugendliche, halb liegende Bacchus mit Kranz aus Weinlaub auf seinem Haar, in seiner rechten ausgestreckten Hand ein Weinglas haltend, unterhalb von ihm der stehende nackte Amorknabe während linksseitig Ceres mit freiem Oberkörper und blauem Mantel, die Göttin des Ackerbaus und der Fruchtbarkeit, gerade von zwei Putti zahlreiche Früchte herbeibringen lässt. Rechtsseitig in der weiten Landschaft fröhlich tanzende und musizierende Nymphen, denen sich einige fröhliche, teils einen Reigen bildende Putti dazugesellt haben.
Der Stil von Abraham van Cuylenborch könnte mit dem von Cornelis van Poelenburgh verglichen werden, obwohl er ein fantasievollerer Künstler ist der, wie hier auf den beiden Gemälden zu sehen, eine Palette mit wärmeren Ockerbraunen bevorzugt und eine feine malerische Note hat. Seine Horizonte sind jeweils in ein malerisches Licht getaucht, und das zarte helle Inkarnat der Diana und ihrer Nymphen als auch das der Venus hebt sich durch die helle Farbgebung besonders von der dunkleren Umgebung ab. 

Über das Leben des Künstlers, der fast ausschließlich in seinem Geburtsort Utrecht arbeitete, ist nicht viel bekannt. Es wird vermutet, dass er zwischen 1639 und 1651 der örtlichen Sankt Lukas-Gilde beitrat. Seine datierten Gemälde sind hauptsächlich in der Zeit zwischen 1642 und 1648 zu finden. (†) (1281671) (18)
   

Abraham van Cuylenborch,
ca. 1610 Utrecht – 1658 ibid.
A pair of paintings
DIANA RESTING WITH HER BATHING NYMPHS
and
VENUS, CUPID, CERES AND BACCHUS
Oil on panel. The first painting partially parquetted.
49 x 87 cm each.
One painting monogrammed “AVC” lower left, the other monogrammed at centre below and dated “1658”. (†)

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