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Deutscher Meister nach 1500

Tafelbild in altem, zugehörigem Ädikularahmen. Das Gemälde oben halbrund geschlossen. Die Komposition der Darstellung folgt der weit zurückreichenden Tradition, wonach Jesus nach rechts vor einem Felsen kniet, die Jünger am Boden davor schlafend, hier drei Apostel, von denen Petrus mit Schwert, links, und Johannes der Evangelist mit rotem Mantel in der Mitte deutbar sind. Die rechte Figur ohne Attribute. Im tieferliegenden Hintergrund das Fantasie-Stadtbild von Jerusalem am Fuße eines hohen Felsens, bei dem möglicherweise symbolisch der Berg Sinai gemeint ist. Im Mittelgrund erscheinen die römischen Soldaten, die das Zauntor durchschreiten, um Jesus gefangen zu nehmen. Mit ausgebreiteten Händen ist er dabei, den „bitteren Kelch“ zu empfangen, der für seinen Tod steht. Eine schwebende Engelsgestalt, umgeben von gleißenden Lichtstrahlen, hält ihm das Gefäß entgegen. Den abendlichen Zeitpunkt hat der Maler durch betonende rote und gelbe Lichtstreifen im Firmament wiedergegeben; ein Stilmittel, das bereits auf eine Entstehung des Bildes nach 1500 hinweist.
Der geschwärzte Rahmen nach Formen der italienischen Renaissance, mit seitlichen Einlagen von beigefarbenen Marmorplatten sowie Lapislazuli-Einlagen in den Ecken. A.R. (12619212) (3) (11)

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