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Federkrone des Kayapó-Stammes

Flechtwerk aus Pflanzenfasern und noch gut erhaltenen nur wenig verblassten Federn. Das Objekt ist deshalb selten, weil viele vergleichbare Belegexemplaren der Sonne, den Insekten oder – wie im Museum in Brasilien – dem Feuer zum Opfer gefallen sind. Um die nötigen Federn zu erhalten, gehen Männergruppen etwa einen Monat oder auch länger auf die Jagd auf bestimmte Vogelarten. Dabei werden stumpfe Pfeile verwendet, durch die die Vögel vom Baum geschossen, aber nicht getötet werden. Die geschossenen Vögel werden dann mitgenommen und als Haustiere gehalten, das Recht Vögel zu halten ist allerdings Frauen vorbehalten. Das Recht wird innerhalb der Wohngemeinschaft weitergegeben. Das Problem hierbei ist, dass Personen, die das Recht haben, bestimmte Federn zu verarbeiten, oft nicht das Recht haben, die zugehörigen Vögel zu halten, weshalb ein Tauschsystem entwickelt wurde.

Provenienz:
Sammlung Dr. Antonio Carlos Soares Pinto, Sao Paolo und München.

Ausstellungen:
Das angebotene seltene Objekt war ausgestellt in „A Cultura da Floresta“, 1999, Siegburg, Flyer wird beigegeben. Laut Vorbesitzertradition war das Objekt auch im Museum der Fünf Kontinente, München, ausgestellt. (1260335) (13)