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Adriaen van Stalbemt,
1580 – 1662

Beigegeben eine Expertise von Dr. Klaus Ertz, Lingen, März 2020.

Das Thema, Bildaufbau und Komposition entsprechen ganz den Werken Wouters, bei denen mythologische Szenerien zumeist – wie im vorliegenden Gemälde – vielfigurig in tiefziehende Landschaften eingebettet sind. Gezeigt ist hier im Zentrum ein goldenes, von Hippokampen gezogenes Schiff, auf dem der Wassergott Neptun thront, umarmt von Aphrodite Pelagia, eine Okeanide oder Nereide der griechischen Mythologie, die ebenfalls als Herrscherin der Meere gilt und für ihre Schönheit berühmt wurde. Beide Hauptfiguren tragen je einen Kranz, geflochten aus Schilfblättern. Die gesamte figürliche Szenerie in einer Dreieckskomposition aufgebaut, die zu beiden Bildseiten weit auszieht und im Hintergrund Raum lässt für eine Seelandschaft mit rechts hochziehenden Felsen sowie links einem breit nach hinten ziehenden Gewässer zwischen Landzungen. Nächst des Thrones weitere, ebenfalls nackt wiedergegebene Nereiden, dazwischen ein Jüngling in Rückenansicht. Zahllose weitere Meeres- und Flussnymphen umgeben das Schiff, einige der Gruppen neben Delfinen, im Vordergrund treten aus dem Wasser höchst originelle Fischgestalten hervor. Am rechten Bildrand zwei bekleidete weibliche Allegorien mit Füllhorn – Symbol der Üppigkeit und der Fülle, die auch das Meer hervorbringt – sowie rechts daneben, vor dem Schilfgras sitzend, eine junge Frau mit einem Feuerbündel, dem Attribut des Göttervaters Zeus. Dieser Detailthematik entspricht die Erscheinung der Gemahlin des Zeus, Hera, hier in einem von Pfauen gezogenen Wagen in Wolken links oben oberhalb der Darstellung. Die Gestalten in qualitätvoller Feinmalerei vorgeführt, deren Qualität auch auf den Maler Frans Francken d. J. (1581-1642) oder Erasmus Quellinus verweist. (1221358) (11)


Adriaen van Stalbemt,
1580 – 1662
THE TRIUMPH OF NEPTUNE WITH AMPHITRITE Oil on copper.
47 x 64 cm.

Accompanied by expert’s report by Dr Klaus Ertz, Lingen, March 2020.

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