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Portraitist des 18. Jahrhunderts

Das Gemälde zeigt den Portraitierten nahezu in Lebensgröße, im Halbbildnis, in außergewöhnlicher Malqualität. Der Hintergrund nahezu nächtlich oder durch Rauchwolken verfinstert, wobei lediglich eine Wolkenaufhellung über der Schulter den Hintergrund verlebendigt. Der Dargestellte trägt ein weißes Hemd mit locker offenem Kragen, darüber einen dunklen, rot gefütterten Umhang. Auffallend und virtuos wiedergegeben der hohe gebauschte, von links beleuchtete Pelzhut. Das Gesicht nach rechts gerichtet mit leicht nach oben gezwirbeltem Lippenbart, mit aufmerksamen, beinahe aufgeregt offenen Augen. In lässiger Haltung hält er eine lange Meerschaumpfeife zwischen den Fingern. Bei erstem Blick mag das Portrait an Werke des Johann Kupezky (1666/67-1740) erinnern. Doch völlig untypisch für die Werke dieses Malers ist die weiche Sfumatokonturierung, vor allem aber die Gesamthaltung in einer Lockerheit und fließendem Pinselstrich, wie dies bei Kopezky nicht zu finden ist. Dagegen verweisen sowohl das schimmernde Rosa im Mantelfutter, wie auch die kleine Wolkenaufhellung eher auf einen italienischen Meister in der Nachfolge des Giovanni Battista Piattetta (1682-1754), der für das Gemälde noch nicht eruiert worden ist. Ungeachtet dessen dürfte es sich um einen höchstrangigen Portraitisten des 18. Jahrhunderts handeln. (1211722) (5) (11)

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