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Deutscher Meister vom Mittelrhein um 1490

In einem langen weißen Gewand mit lockig goldblondem Haar und dem sogenannten "Schapel", einem festlichen Kopfschmuck in Form eines goldenen Blätterkranzes, steht die junge Heilige in einem Feuer, dessen Flammen von ihr abzuweichen scheinen. Laut der "Legenda aurea" sollte sie im Auftrag des Kaisers im Rahmen der Christenverfolgung verbrannt werden. Die Flammen konnten ihr jedoch nichts antun, so dass ein Henkersknecht im Beisein seines Auftraggebers, wie auf dem Bild dargestellt, ihr ein Schwert durch die Kehle stechen musste. Der Henker in der Mitte der Tafel trägt ein grünes Obergewand, rote Beinlinge und beige Stulpenstiefel. Neben ihm der Auftraggeber in langem grünen Mantel und rotem Hut wendet sich von dem grausigen Geschehen mit einer Handbewegung ab. Vor Agnes steht ein kleines weißes Lamm, das als ihr Attribut gilt. Farbenkräftige Darstellung vor gemaltem Rundbogen in leicht naiver Manier.

Expertise:
Gutachten Dr. Kemperdick, Städelsches Kunstinstitut, Frankfurt/Main. (11608114) (18)

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