1255
Mattheo dei Pitochi Ghidoni,
1626 – 1689, zug.

Vor einer Ruine im rechten Mittelgrund hat sich eine größere Menge einfachen Volkes, Bettlern und Invaliden versammelt. Sie gehen unterschiedlichsten, gelegentlich nicht ganz unfallfreien Tätigkeiten nach. So ist im Zentrum des Vordergrundes eine Frau mit umgestürztem Korb voll Eiern zu sehen, sowie ein älterer Mann, dem Rotwein über das Haupt geschüttet wird. Auslöser dieser Kettenreaktion scheint die zerlumpte Gestalt mit Beinprothese zu sein. Im Mittel- und Hintergrund befinden sich weitere interagierende Figurengruppen, darunter Bauern, die ihre Ware feilbieten sowie bettelnde Kinder. Insgesamt sind es vorwiegend zerlumpte Gestalten, die sich zu Beginn der Dämmerung zusammgefunden haben.
Sowohl das Thema als auch das dramatische Tenebroso des Lichts lassen das Gemälde in die Werke der Bamboccianti einordnen. Diese Künstler, deren Namensgeber und Vorreiter Pieter van Laer "Il Bamboccio" (1599-um 1642) ist, waren Mitte des 17. Jahrhunderts in Rom tätig und stellten ankedotenhaft die Geschehnisse des alltäglichen Lebens der unteren Gesellschaftsklassen dar. (1140608) (12)


Mattheo dei Pitochi Ghidoni,
1626 – 1689, attributed

COUNTRY SCENE WITH BAMBOCCIANTI

Oil on canvas. Relined.
107 x 150 cm.

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