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Paolo Finoglio,
um 1590 Neapel – 1645 Conversano, Werkstätten

Diese kraftvolle Darstellung von Jesus und der Ehebrecherin (Joh. 8, 2-11) ähnelt einem Gemälde gleichen Inhalts von Paolo Finoglio, das im Museo Proviciale in Lecce zu sehen ist. Es unterscheidet sich nur in kleinen Abweichungen (besonders bei der Figur des Pharisäers am rechten äußeren Bildrand) und durch das kleinere Format. Dieses Gemälde entstand vermutlich in der zweiten Hälfte der dritten Dekade des 17. Jahrhunderts in Neapel, als auch das Fresko "Circoncisione" in der Certosa di San Martino entstand. Finoglios Gemälde aus jener Zeit weisen noch deutliche Spuren jenes kräftigen, an Caravaggio (1571-1610) erinnernden Naturalismus auf, jedoch auch Anklänge an Battistello Caracciolo (1578-1635), Hendrik van Somer (ca. 1615-1684/85) und Artemisia Gentileschi (ca.1593-1652/53). Das vorliegende Werk zeigt, wie gut die Werkstätten von Finoglio zu arbeiten verstanden und wie beeindruckend der Originalentwurf des Meisters gewesen sein muss, von dem es in der Kirche SS. Salvatore in Capurso in der Nähe von Bari noch eine weiter Fassung gibt.

Provenienz:
Sammlung Accolti Gil, Conversano.
Privatsammlung.

Literatur:
Paolo Finoglio e il suo seguito. Pittori a Conversano nei decenni centrali del Seicento, cat. della mostra (Conversano, Pinacoteca Comunale, 8. September - 28. Oktober 2012), in: G. Lanzillotta e F. Lofano (Hrsg.), Lecce 2012, S. 70-71, Nr. 11.

Ausstellung:
Paolo Finoglio e il suo seguito. Pittori a Conversano nei decenni centrali dei Seicento, in: G. Lanzillotta e F. Lofano (Hrsg.), Conversano, Pinacoteca Comunale, 8. September - 28. Oktober 2012, Lecce 2012, Nr. 11. (1071949) (21)

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