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Detail images: Bedeutender und äußerst seltener Wandteppich mit Grotesken-Dekoration und Figuren der Commedia dell'arte, Jean Peux, zug.

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Bedeutender und äußerst seltener Wandteppich mit Grotesken-Dekoration und Figuren der Commedia dell'arte, Jean Peux, zug.
Detailabbildung: Bedeutender und äußerst seltener Wandteppich mit Grotesken-Dekoration und Figuren der Commedia dell'arte, Jean Peux, zug.
Detailabbildung: Bedeutender und äußerst seltener Wandteppich mit Grotesken-Dekoration und Figuren der Commedia dell'arte, Jean Peux, zug.
Detailabbildung: Bedeutender und äußerst seltener Wandteppich mit Grotesken-Dekoration und Figuren der Commedia dell'arte, Jean Peux, zug.

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Bedeutender und äußerst seltener Wandteppich
mit Grotesken-Dekoration und Figuren der
Commedia dell'arte,
Jean Peux, zug.

Höhe: 305 cm.
Breite: 445 cm.
Schwabach, um 1720.

Catalogue price € 35.000 - 45.000 Catalogue price€ 35.000 - 45.000  $ 37,800 - 48,600
£ 31,500 - 40,500
元 273,700 - 351,900
₽ 3,482,150 - 4,477,050

Im Gegensatz zu französischen und Brüsseler Wandteppichen, kommen die in Deutschland vorwiegend in Schwabach in der Manufaktur der Wirkerei Claravaux-Nachfolge entstandenen Bildteppiche höchst selten auf den Kunstmarkt. Hier wirkte auch Jean Peux, dem das vorliegende Stück zuzuschreiben ist, wohl um 1720 entstanden. Der Bildteppich zeigt eine breite Bordüre mit symmetrischen Band- und Blattmotiven, dazwischen pagodenähnliche Baldachine. Das große Feld ist dreifach gegliedert. Im Zentrum eine groteske, fein gegliederte Architektur mit Baldachin und Velum über einem barocken Podest, darauf ein Figurenpaar der Commedia dell'arte, etwas tiefer auf dem Podest weitere Figuren. Die seitlichen Felder zeigen im oberen Teil symmetrisch gegliederte Figurationen mit Vasen, Festons und Bandrahmungen, darunter wiederum eine stehende Commedia-Figur auf Grotesken-Sockeln. In der Art von Jean Bérain (1640 - 1711). Wolle und Seide. Altersbedingt etwas verblichen und nach Insektenbefall rest.

Provenienz:
Ehemals im Besitz des Generalkonsuls Johan Jahnsson, Stockholm, 1933.

Anmerkung I:
Die mittelfränkische Stadt Schwabach nahe Nürnberg, ehemals Markgrafenbereich Brandenburg/ Ansbach, nahm 1685 zahlreiche französische Glaubensflüchtlinge auf und sicherte ihnen Religions- und Arbeitsfreiheit zu. Damit war die Grundlage für Manufakturen von Luxusgewerben gesichert, die den Städten Ansbach und Schwabach zu internationalem Ansehen gereichten. Der erste Manufakturbetrieb in Schwabach war Michel de Claravaux aus Aubusson, der sich 1685 in Hennebach niederließ und ein Jahr später nach Schwabach übersiedelte. Nach seinem Tod und dem seiner Witwe 1694 wurde sein Betrieb weitergeführt. Dabei ist überliefert, dass auch der Berliner Gobelinhersteller Barraband als Nachfolger tätig wurde. Ab 1716 hat Jean Peux den Betrieb mit seiner Familie weitergeführt, der wahrscheinlich nach den Kartons von Claravaux weitergearbeitet hat. Aus dessen Produktion sind zwei Tapisserien bekannt, signiert und ortsbezeichnet Schwabach, wovon sich der „Venus-Bild-Teppich“ heute in den Kunstsammlungen der Veste Coburg befindet (335 x 465 cm).

Anmerkung II:
Die Abbildung einer weiteren, mit unserem Stück vergleichbaren Tapisserie mit Komödienfiguren befindet sich in der wichtigsten Literatur zur europäischen Tapisseriegeschichte: Heinrich Göbel, Wandteppiche. Die germanischen und slawischen Länder, Leipzig, 1933 Bd. 1, S. 253-259 bzw. Abb. 235. Der dort abgebildete Bildteppich war ehemals im Besitz der Berliner Kunsthandlung Margraf & Cie., damals noch Barraband zugeschrieben. Dass der vorliegende Bildteppich aus Schwabach ist, erklärt sich auch daraus, dass Vorbilder für die Grotesken zu finden sind, insbesondere mit dem Motivzyklus der Commedia dell'arte. Die hier vorliegende Tapisserie wird von Göbel in der Literatur erwähnt, jedoch nicht abgebildet. (961951) (10)


Eminent and very rare German tapestry with grotesque decoration and Commedia dell´Arte figures,
Jean Peux attributed
Height: 305 cm.
Width: 445 cm.
Schwabach, circa 1720.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

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