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François Remond,
um 1747 – 1812, zug.

Beigegeben eine Expertise von Xavier de Clerval, Paris, vom 22. Februar 2019, Nr. 21909.

Die beiden Kandelaber als Gegenstücke gearbeitet, im dreiteiligen Aufbau: jeweils weißer Marmorsockel über quadratischer, vergoldeter Basis, in Form eines runden Säulenstumpfes, von vergoldetem Abakus umgeben, umzogen von vergoldeten, applizierten Weinblattfestons. Darüber weiß-schwarz patinierte Bronzefigur einer antik gekleideten Vestalin in bodenlangem Peplos mit schöner Gewandfaltenbildung. Die beiden Figuren, mit den Häuptern einander zugewandt, tragen jeweils einen nach rechts bzw. nach links gebogten, in sich tordierten Schaft eines Füllhorns, in vergoldeter Bronze. Darüber hochsteigend der reich gestaltete, ebenfalls vergoldete Kandelaber mit groß ausschwingenden, volutiertenden Blattranken sowie je drei füllhornartig nach oben schwingenden Kerzenarmen, dazwischen weiter hochziehend ein Mohnblütenstrauch mit oben geöffneter Mohnblüte und seitlichen Mohnkapseln, attributive Anspielung auf den Schlaf, womit das Kandelaberpaar wohl für einen Schlafsalon gedacht war.
François Remond begann seine Lehre 1763 und wurde 1774 in die Gilde der Bronzemeister aufgenommen. Seine Arbeiten wurden von der Königsfamilie Ludwig XVI häufig in Auftrag gegeben. Gesichert ist seine Zusammenarbeit mit Pierre Gouthère, aber auch mit dem Ebenisten Riesener, für den er Möbelbeschläge lieferte. Seine Arbeiten zierten auch Möbel von David Roentgen. 1774 etwa das Rollbureau, das für Katharina die Große im April 1786 gefertigt wurde. Im Metropolitan Museum of Art findet sich ein Objekt seiner Hand, entworfen von François-Josephe Belanger, für eine Kaminausstattung. Weitere Werke seiner Hand lassen sich aus der nachfolgend genannten Literatur entnehmen wie etwa im Musée Camondo, Paris, im Louvre sowie in der Wallace Collection, London, Waddesdon Manor, London, Metropolitan Museum, New York etc.
Die beiden großen Kandelaber kommentieren den Geschmack des bereits beginnenden Klassizismus in Frankreich, hier in hochrangiger Ausführung.

Literatur:
Ständiger Katalog des Louvre: „Les bronzes d‘ameublement du Louvre, les bronzes dorés français du 18ieme siècle et les bronzes ornamenteaux et objets montés“. (1210466) (2) (11)


François Remond,
ca. 1747 – 1812, attributed
A pair of exceptionally large mantle candelabrasHeight: 101 cm.
Length of the base: 18 cm.
Paris, ca. 1785.

Accompanied by an expert’s report by Xavier de Clerval, Paris, dated 22 February 2019, no. 21909.

The two candelabras are designed as a matching pair in a three-part structure. François Remond started his apprenticeship in 1763 and was accepted into the Guild of Bronze Masters in 1774. His works were often commissioned by the royal family of Louis XVI. His collaboration with Pierre Gouthère is recorded, but also with the ebonist Riesener, to whom he delivered furniture fittings. His works decorated furniture by renowned ebonist David Roentgen, for example a roll top bureau in created for Catherine the Great in April 1786. An object by him is held at the Metropolitan Museum of Art designed by François-Joseph Bélanger, for a fireplace set. Further works by him are listed in the literature listed below held among others at the Musée Camondo and the Louvre, both Paris and the Wallace Collection and at Waddesdon Manor, both London, Metropolitan Museum, New York etc.
The two large candelabras are an example of the taste of the emerging classic style in France, executed in exceptionally high standard here.

Literature:
Catalogue of the permanent exhibition at the Louvre: Les bronzes d’ameublement du Louvre, les bronzes dorés français du 18ieme siècle et les bronzes ornamenteaux et objets montés.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.