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Giovanni Antonio Guardi,
1698/99 Wien – 1760 Venedig, zug.

Im Inneren einer Taverne mit rohen Wänden, vergittertem Fenster und Tellerborg hat sich eine Gesellschaft am langen Tisch versammelt. Den Gesichtszügen einiger der Männer hat der Maler ein affen- oder löwenähnliches Erscheinungsbild verliehen. Das lange Haar, als Persiflage der Allongeperücken, erscheint wie eine Löwenmähne. Einzig dem Wirt links im Bild ist solche Karikierung erspart geblieben. So lässt das Bild vermuten, dass Guardi hier eine Trinkgesellschaft bewusst aufgeblasen zeigt. Auch in anderen seiner Bilder lässt sich oft skurriler Humor bemerken, vor allem bei den orientalischen Haaremsthemen, oder Darstellungen des Lebens morgenländischer Bewohner Venedigs. Der scharfe Lichteinfall von links beleuchtet die Szenerie nahezu theatralisch.
Der Maler war der älteste Sohn des Domenico Guardi. Die Familie zog nach dessen Geburt von Wien nach Venedig. Seine Mutter Maria Claudia Pichler stammte aus Neumarkt. Sein Bruder Francesco (1712-56) widmete sich der Vedutenmalerei, der sich auch Gianantonia ab 1750 zuwandte. So zählt das vorliegende Gemälde noch zu den davor entstandenen Werken. Sein wichtigster Gönner war Johann Matthias von der Schulenburg, der über hundert Bilder aus der Guardiwerkstatt erwarb.

Literatur:
Vgl. Michele Di Monte, Guardi, Giovanni Antonio (Antonio). In: Mario Caravale (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Bd. 60, Grosso-Guglielmo da Forlì. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2003. (1362133) (11)

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