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Bologneser Maler des 17./ 18. Jahrhunderts

Das breitformatige Tafelbild zeigt das Antlitz Christi vor dem Hintergrund eines an beiden oberen Ecken hochgezogenen hellen Tuches. Das Motiv geht zurück auf Gemäldedarstellungen von Correggio (1489-1534) und des Gianfrancesco Barbieri, gan. i. Guercino (1591-1666 Bologna). Es wurde bereits in der spätmittelalterlichen Malerei in einer Weise bildlich behandelt, die über die Vorstellung eines natürlichen Gesichtsabdruckes hinausgeht, wie die Legende von der Heiligen Veronika erzählt. Hier ist die naturalistische Wiedergabe des Jesusgesichtes noch weiter im Sinne des Realismus gesteigert. Wiedergegeben ist also eine Vision des Christuskopfes in Lebensgröße, mit Dornenkrone, Blutstropfen und herabhängendem Haar. Der Bildtypus ist als Andachtsbild zu verstehen. Die von Guercino bekannt gewordene Fassung zeigt Hochformat. Seitlich lässt das Tuch einen dunklen Hintergrund frei, dabei rechts unten ein in weißer Farbe gemaltes Rund mit Inschrift „S.F.C./P.“. (1241886) (11)

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