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Deutsche Eisen-Stuhluhr mit bemaltem Frontzifferblatt

WERK
Großes, horizontal liegendes, eisernes Spindelrad mit vertikaler Achse und Spindelhemmung. Das an drei Seiten einsehbare Werk in einer eisernen Bandrahmung auf quadratischem Grundriss mit schräg stehenden Ecklisenen, die nach unten hin gebogte Füße ausbilden und nach oben hin volutenartig eingerollt sind. Die in Eisen geschnittenen Zahnräder angetrieben durch zwei Schnur führende Scheiben für Gehwerk und Schlagwerk, diese auf Glocke. Insgesamt zwei große und vier kleine Eisengewichte an Schnüren, die Glocke von außen sowie einem Innenhammer bedient, mit Alarmfunktion.

FUNKTIONEN
Stunden- und Minutenzeiger, Eisen geschmiedet.

GEHÄUSE
Turmförmiger Gehäuseaufbau in Eisen. In der Bekrönung turmhaubenförmiger Aufbau in Form von vier geschweiften Spangen, die oben zusammengeführt eine geschmiedete, spitz zulaufende Zierblüte mit seitlichen Blättern tragen. Darin die große, halbkugelige Glocke eingepasst, die von zwei Hämmern geschlagen wird. An der Vorderseite hochrechteckige, polychrom bemalte Frontplatte in Eisenblech mit seitlichen Säulen und Kapitellen, die einen Volutengiebel tragen. Die Uhr auf einen Wandhänge-Stuhl gestellt, dieser in geschwärztem Eisen.

ZIFFERBLATT
Später gemaltes Zifferblatt mit römischen Stundenangaben. Unterhalb des Zifferblatts ein gemaltes Wappen mit Helmzier sowie eine liegende Engelsfigur, oberhalb des Zifferblattes eine gemalte Kartusche mit der Jahreszahl "1608".

ZUSTAND
Nicht auf Funktionsfähigkeit getestet.

Literatur:
Ein bzgl. des Aufbaus vergleichbares Exemplar "Gotische Eisenuhr, Süddeutschland um 1530" abgebildet in H.Krieg, I. Aus der Uhrzeit. Die Uhrensammlungen des Museums für Angewandte Kunst und des Kölnischen Stadtmuseums, Köln 1987, Abb. S. 89 sowie Titelbild. (991691)

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