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Mainfränkischer Meister des 16. Jahrhunderts

In Lindenholz geschnitzte Figurengruppe von seltener, ikonografischer Darstellung. Die Heilige Anna, Mutter der Maria, hält das Jesusknäblein auf dem Schoß, das sich auf die Knie der Großmutter gestellt hat und die linke Hand zum Segensgestus erhebt. Die rechte Hand hielt wohl ehemals einen attributiven Gegenstand. Das Kind wird von beiden Händen der Heiligen gehalten, ihr Kleid hochgegürtet, darüber ein weites Manteltuch, das in kräftigen Krüppelfalten geschnitzt über das Haupt zieht. Gegenüber der reichen Faltenbildung des Stofflichen hebt sich das nackte Kind wirkungsvoll ab, den Blick dem Betrachter zugewandt, während Anna den nachdenklichen Blick vom Betrachter abgewandt hat. Sitzhaltung mit nur kurzen Knievorstößen, der Thronsitz unter den Gewandbäuschen seitlich vortretend, an der rechten Seite ist die gesamte Kante mit Profilen noch sichtbar. Der Mantel an der Bodenplinthe aufliegend, lässt eine Fußspitze frei. Ehemals gefasst, von der Fassung noch überwiegende Teile, vor allem in den Vertiefungen erhalten, sonst auf Holzwirkung von Fassung befreit, mit schöner Alterspatina. Hinten gehöhlt. Die Qualität weist auf einen namhaften Bildschnitzer von Rang aus dem mainfränkischen Gebiet hin. (981851) (11)

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