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Großer, bedeutender Brüsseler Gobelin mit historischer Kriegsdarstellung

Der breite Bordürenrand noch gänzlich erhalten, von brauner Einfassung modern gesäumt. Die Bordüre zeigt in den Seitenlisenen große Frucht- und Blumenvasen mit Stofflambrequins und Bändern, in den unteren und oberen Ecken jeweils stehende, allegorische, weibliche Figuren. In der oberen und unteren Bordüre gereihte, große Blumenvasen und lückenfüllendes Blattwerk, dazwischen rhythmisch komponiert figürliche Darstellungen, darunter Engel und christliche, allegorische Symbole. Das Hauptbild zeigt ein weites Kampffeld nach der Schlacht, mit am Boden liegenden Beutestücken im Vordergrund sowie Rüstungen und Waffen. Die zwei Hauptfiguren stellen rechts einen zur Mitte hin reitenden Feldherren dar, im Harnisch mit einem Rundumhang in Begleitung hochrangiger Soldaten in Rüstung mit Schilden. Links ein wohl gegnerischer Feldherr, der sich ehrfürchtig vor dem Reiter verbeugt, gestützt auf eine Lanze. Im Hintergrund zahlreiche Frauen und Männer, links oberhalb der gebückten Figur ein Mann, der eine Geldkiste trägt. Die rechte Bildseite gefüllt mit Lanzen und Standartenträgern, dahinter ein Heerlager mit Zelten. Am Oberrand Blick in die Ferne, hügelige Landschaft, rhythmisch durchgliedert durch vier Baumkronen. Die Bildidentifikation ist nicht eindeutig, in diesem Fall handelt es sich um die Unterwerfung eines Feldherrn dem reitenden Sieger gegenüber, möglicherweise aus der römischen Frühgeschichte oder aber aus der Geschichte Alexanders des Großen. Der Karton geht auf Karel van Mander den Älteren zurück, von dem Gobelins im Museum in Posen zu finden sind. Als Werkstätte ist hier Jacques Geubels I zu nennen, Sohn des Frans Geubels und dessen Schüler, der um 1590 gewirkt hat. Sowohl die Bilddarstellung als auch die Ausführung von hoher Qualität in guter Erhaltung. Wolle und Seide, von modernem Leinen hinterfangen. (952262)


Large, important Brussels Gobelin tapestry with historical war scene
287 x 350 cm.
Brussels, 16th century.

The workshop of Jacques Geubels, son of Franz Geubels and his students, who were active around 1590, can be named here. Both the depiction and craftsmanship are of high quality and in good condition.

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