1215
Martin Wiegand,
1867 Ilmenau - 1961 München

Höhe: 41 cm.
Länge: ca. 40 cm.
Sockeltiefe: 21 cm.
München, 1910.

Originelle und liebevoll karikierende Figurengruppe. Auf nahezu rechteckigem Rasensockel ziehen sechs Männer unterschiedlichen Alters im Schützenkostüm des Schlierseer Oberlandes nach rechts. Angeführt wird die Gruppe von einem jungen Trommler in Begleitung eines kleinen Mädchens, diese ebenfalls in Tracht und mit breitrandigem, schwarzem Hut. In ihrem Arm hält sie einen Regenschirm, mit ihren beiden Händen trägt sie einen Blumenstrauß vor sich her. Im Zentrum der Gruppe ein schlanker Jäger mittleren Alters, der stolz einen vergoldeten Pokal in den Händen hält, dahinter ein schlanker Jäger, der seinen Hut zum Gruß vorhält. Links ein etwas älterer, schon mit leichtem Bierbauch ausgestatteter Jäger mit Schnauzbart und entschlossenem Blick, mit altersbedingten Tränensäcken, seine Flinthe über den linken Arm geschultert. Die Figurengruppe polychrom bemalt, an der Unterseite Prägestempel des Künstlerateliers Wiegand/ München mit quadratischem Signé.

Anmerkung:
Der Künstler war Maler, Bildhauer und Zeichner, studierte an der Kunstakademie in Dresden, um ab 1888 freischaffend tätig zu werden. 1906 - 1908 war er als künstlerischer Leiter der sächsischen Porzellanmanufaktur Meissen tätig, ab 1910 in München ansässig. Er unterhielt einen eigenen Brennofen in Nymphenburg, wo auch die vorliegende Figur entstanden sein dürfte. (941657)