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Bologneser Meister des 17. Jahrhunderts

Großformatiges, die Heilige Figur in Lebensgröße wiedergebendes Gemälde. Der Heilige nur mit einem Felltuch um die Lenden bekleidet, sitzt auf einem Felsblock, ein rotes, über den Schoß gelegtes Manteltuch fällt nach rechts unten herab, zieht sich in Höhe der Hüften über den Rücken und über den rechten Oberarm und ist eingesäumt von einem Fell. Mit der linken Hand hält er den Kreuzstab der weißen Schriftbanderole mit der Aufschrift "Ecce agnus dei...", mit der rechten Hand weist er nach links auf die in Landschaft vor einem Höhenzug stehende Gestalt Christi in rotem Gewand mit blauem, umgehängtem Manteltuch. Der bergige Hintergrund vor dunklen Wolken, zwischen der Gestalt Christi und dem sitzenden Heiligen ein Flusslauf, mit dem der Jordan gemeint ist, als Hinweis auf die Taufe Christi. Der Malstil, der typisch für die Bologneser Schule des 17. Jahrhunderts ist, ist dementsprechend vom Caravaggismus beeinflusst. Dies äußert sich in der Hell-/ Dunkel-Wirkung, in der die sitzende Gestalt wiedergegeben ist sowie das von oben beleuchtete Gesicht, gerahmt von dunklem, von der Schulter herabhängendem Haar. Die Konturen im Sfumato geführt, entsprechend auch der Weichheit und der Farbwärme des Gemäldes. (870572)

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