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Spätbarocker Nussbaum-Schrank mit figürlichen Intarsien

Gerader Aufbau, zweitürig, in massivem Nussholz gefertigt, die Ecken abgeschrägt, mit je drei gespitzten, aufgelegten Kassetten dekoriert, das Fußgesims mit umlaufender Hohlkehle über gequetschten Kugelfüßen, das Dachgesims leicht vortretend, mit Hohlkehle, Flachband und leicht gewelltem Abschlussfries, die Schrankseiten kassettiert. Kräftig erhabene Schließleiste an den Türen, beide Türen mit leicht erhabenen Kassetten belegt, in den Hochrechteckfeldern rahmende, breitere und schmalere Bandintarsien in Taxus- und hellen Ahornhölzern, die breite Bildrahmung an den Ecken abgeschrägt, zum Oktogonal geformt, in den verbleibenden Ecken Ahornwurzelholz. Die vier Bildfelder zeigen jeweils stehende Figuren in ländlicher Kleidung, wie etwa Schäferin und Schäfer in den oberen Feldern, jeweils bereichert durch intarsierte Vögel an einem Baumstumpf oberhalb der Darstellung, in den unteren Feldern Pfeifenraucher, langgewandig, mit breiterem Hut sowie ein Soldat in Husarenuniform mit Schwert. Schlüsselbeschlag und Eisenschloss sowie die Türangelbänder ornamental graviert, in symmetrischer Régencedekoration, der Schlosskasten rechteckig mit zwei Zuhaltungen. (861908)