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Peter Candid,
1548 - 1628, zug./ Werkstatt des

Die als schöne, junge Frau dargestellte allegorische Gestalt der Eitelkeit in Dreiviertelfigur nach links stehend, hält einen Handspiegel in der rechten Hand, das Gelenk und der Daumen von einer Schlange umringelt. Stolz trägt sie das blaue, ihre Figur betonende Mieder mit goldener Spange und steinbesetztem Gürtel, der rötlich schimmernde, helle Seidenrock mit der linken Hand seitlich hochgezogen, in knittrige Falten gelegt, ein Umhang an den Ärmeln geschlitzt, mit Fransen dekoriert, innen grün gefüttert. Im goldbraunen, lockigen Haar ein Lorbeerkranz - auch auf die Eitelkeit des Ruhms bezogen - während an der Kopfhinterseite die Wahrheit verratende, alte Frauenmaske angebracht ist, die beiden Gesichter durch eine rote Bind getrennt, darüber eine Perlenkette. Trockener, spröder Farbauftrag, ganz im Zeitstil der süddeutschen, manieristischen Spätrenaissance, die Farbigkeit, insbesondere der changierenden Rot- und Gelbtöne im Kleid, sind in der süddeutschen Malerei im Kreis von Peter Candid von den italienischen Malern wie Rosso Fiorentino und anderen hergeleitet worden. Das Gemälde in tadelloser Erhaltung. Verso original braun-grau bemalt (um Spannungen zu vermeiden). Kaum merklicher, senkrechter Schwundriss im linken Teil der Holzplatte. (842135)

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