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Seltene Deckelkanne des Historismus

In schwerer, zinnhaltiger Gusslegierung im Erschei- nungsbild eines Silberkrugs, die zylindrische Wandung umlaufend dekoriert mit einem Bacchusfries mit antiken Göttern, Pansgestalten und Mänaden. Am Henkel beginnend reitet ein trunkener, beleibter Weingott Bacchus auf einem Esel in Begleitung eines Jünglings mit Thyrsosstab und Trauben sowie einem Mädchen mit großem Palmblattwedel nach rechts, davor der Musengott Apollo mit Leier hinter tanzenden Mänaden und wilden Pansgestalten. An der Vorderseite eine kräftig vortretende Pansherme mit lachendem, bärtigem Maskaron und in die Lippenwandung einziehenden Hörnern, nach rechts folgend ein junges Mädchen, das der Herme mit einer Tazza zuwinkt, des Weiteren eine Frauengestalt im Lorbeerkranz sowie der jugendliche Gott Dionysos mit Weinlaubkranz und Henkelkanne auf den Schultern einer Pansfigur sitzend und einer Mänade in die Tazza Wein einschenkend, die auf dem Panther des Bacchus sitzt. Der Fuß in Kehle gearbeitet, weit ausgestellt auf vier Rollwerk-Füßen, darüber jeweils Masken im Hochrelief mit Darstellung des Hypnos (Gott des Schlafes), der Fortuna zwischen Füllhörnern sowie Bacchuskopf und Flora jeweils in Rollwerk-Kartuschen, an der Vorderseite zieht der Hermenkopf oben etwas vor, sodass sich eine Tülle bildet. Der Deckel kalottenartig gewölbt mit zwei großen und zwei kleinen Kartuschen besetzt, im Hochrelief dekoriert mit Voluten-Agraffen, Füllhörnern mit Früchten sowie Festons. Deckelabschluss in Form einer Rosette mit Flechtband und Blattkranzornamentik, auf der Deckelvorderseite Adlerfigur mit zur Seite in Kehlung einziehenden Flügeln, an einer Seite des Deckels Palmwedel mit Schriftband, darauf Signatur "C. Ajm.-" sowie Datierung "1891". Der Henkel vollplastisch figural gearbeitet: junges Mädchen, durch Bänder in Frucht- und Blütengebinde eingebunden, das einen Vogel an die Brust hält.(831832)

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