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Nicolaes Maes,
1632 Dordrecht - 1693 Amsterdam

Öl auf Eichenholz.
57 x 46,5 cm.
Links seitlich am Steinsockel signiert.


Kinderbildnis eines Prinzen aus dem Herrschergeschlecht Oranien. Wie üblich, in allegorischer Weise und nicht ohne lieblichen Scherz als Amor-Knäblein wiedergegeben. Der Knabe ist in Andeutung an seine Herrschaft mit einem roten Seidenvelum bekleidet, in antiker Weise als Umhang gestaltet mit entblößter Schulter. Er sitzt auf einem Steinblock, den Fuß auf einen Amor-Pfeileköcher gestellt. In der linken Hand hält er den Bogen. Der Steinblock mit antiker Volute sowie der im Hintergrund darauf stehende Sockel mit reliefgezierter Vase und einem herkulischen Athleten sollen auf den imperatorischen Rang des Kindes hinweisen. Der im abgedunkelten Hintergrund wiedergegebene Baumstamm steht allegorisch für die Stärke des Fürstengeschlechtes. Rechts im Hintergrund Ausblick auf weite, hügelige Landschaft. Bildaufbau und Ikonografie geben dem Gemälde alle Merkmale eines autonomen Werkes.

Literatur:
Das Gemälde ist aufgeführt in:
Hofstede de Groot: Holländische Maler, Bd. VI, S. 563, Nr. 341, dort bezeichnet „Knabe als Amor, in flatterndem, rotem Kostüm, mit Pfeil und Bogen - Letzte Zeit./ Sammlung Ratten in Lüttich.“ (720237)

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