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Johan Jacob Schlesinger,
1792 Worms - 1855 Berlin

Öl auf Leinwand.
Jeweils 79 x 59 cm.
In den originalen Rahmen.


Portraitbildnissse des Heidelberger Mediziners und Chemikers Prof. Leopold Gmelin und seiner Gattin Louise, geborene Maurer. Die beiden Bildnisse in klarer, biedermeierlicher Feinmalerei vorgestellt. Das Paar im Gegensinn im Halbportrait sitzend dargestellt. Der Mann vor einem grünen Velum mit Ausblick rechts zum Königstuhl und der Heilig Geistkirche in Heidelberg. Er trägt einen dunkelblauen Mantel, darunter wirkungsvoll in Komplementärfarbe gelbes Wams und weißes Halstuch. Die linke Hand im Revers, die rechte hält ein Buch. Das Gegenstück zeigt seine Gemahlin im roten Empirekleid mit dunkelrotem Samtbesatz sowie mit einem violettblauen Seidenschal. Sie sitzt auf einem Stuhl, die Hand auf die Lehne gelegt, im Hintergrund gefältelter grüner Vorhang neben einem Fenster mit Ausblick auf das Heidelberger Schloss .
Der dargestellte Leopold Gmelin gehörte zu den Begründern der physiologischen Chemie, war ab 1817 Verfasser der ersten Bände des Handbuchs der theoretischen Chemie, heute unter dem Titel „Gmelin Handbook of Anorganic and Organometallic Chemistry“ bekannt. Er wurde 1818 Professor und Direktor des Chemischen Instituts der Medizin in Heidelberg. Die Bilder sind wohl in diesem Zusammenhang entstanden. Der Wissenschaftler wurde von der Bundespost 1988 mit der Aufgabe einer Sondermarke anlässlich seines 200-jährigen Geburtstags geehrt. Die Vorlage für die bundesdeutsche Briefmarke ist vorliegendes Gemälde. Das Gemäldepaar hat somit nicht nur künstlerisch-ästhetischen und stilistischen Wert, sondern ist darüber hinaus auch von großer Bedeutung für die Wissenschaft der damaligen Zeit. Überdies ist anzumerken, dass der Maler unter anderen auch den berühmten deutschen Philosophen Hegel portraitierte. Verso alter Aufkleber der großherzoglich-badischen Staatseisenbahnen mit Transporthinweis. Beilage Ersttagsbrief der Sondermarke. Anmerkung:
Der Maler war Schüler seines Vaters, studierte in Berlin, war dann in Heidelberg Gemälderestaurator für die berühmten Gebrüder Boisseré, 1810/20, die im Zusammenhang mit den berühmten Sammlungen für die Alte Pinakothek, München, verantwortlich waren. Später in Dresden tätig. Von seiner Hand zahlreiche Portraitgemälde bedeutender Persönlichkeiten in mehreren öffentlichen Museen und Sammlungen.

Provenienz:
Aus dem Besitz der direkten Nachfahren der Familie Gmelin. (710882)

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