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Schnitzfigur eines Heiligen (Johannes?)

Standfigur in bewegter Haltung auf Basissockel stehend, mit tänzerisch nach vorne gesteltem, linkem Bein. Der Oberkörper in bewegter Neigung. Der Kopf im Gegensinn zur Seite gewandt. Die beiden Arme mit den Ellenbogen nach vorne gerichtet, die Hände verschränkt ans Kinn gehalten, jugendliche Gesichtszüge mit hellbraunen Haaren und kurzem Kinnbart (was nicht für die Darstellung des Johannes Ev. spricht, sondern eher für einen Ordensheiligen). Das lange Kleid am Saum durch Reliefschnitzdekoration reich geziert mit Fransen, passigen Kartuschen und Rocailleformen, die erhabene Goldstickerei andeuten. Der über das Kleid gelegte Mantelumhang in bewegten Falten und aufgewirbelten Schwüngen wiedergegeben, seitlich zum Boden herabgeführt. Die originale Fassung nahezu gänzlich erhalten. Mit entsprechender Alterspatina. Das Kleid in Silber-Lüsterfassung, die Mantelaussenseite sowie die Ärmelstulpen vergoldet. Die Schnitzfigur weist insgesamt hohe Meisterschaft auf; sowohl im Gesamtentwurf, wie im Schnitzdetail von meisterlicher Qualität, die auf einen namhaften Bildhauer der Mitte des 18. Jhdts schließen läßt, womöglich im süddeutschen/österreichischen Raum anzusiedeln. Lindenholz, rückseitig gehöhlt. H.: 51 cm. Um 1740. (561821)

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