1790
Seltene, museale Zunft-Lade

Im Aufbau in Art eines Aufsatzsekretärs. Gefertigt in Weichholz. Der Unterbau schreibtischartig mit seitlich je vier Schubladen, die eine vertiefte Mitteltür flankieren, darüber Schubkasten-Sockel, auf dem ein hoher Aufbau steht, der in der Front zwei massive Rundsäulen vor abgeschrägten Ecken zeigt, die ein nach vorne und seitlich verkröpftes, gerade geschlossenes Dachgesims tragen. Zwischen den Säulen ein hochformatiger vierseitiger Kasteneinsatz, der drehbar eine Spielfläche, eine gestochene und koloriert Landkarte von Westfalen sowie gestochene und gedruckte Handwerksbriefe des 18.Jhdts. aus der herzoglich-sächsischen Residenzstadt Coburg und aus Einbeck, jeweils dat. 1796 und 1797 in Rahmen vorstellt. Die vierte Seite des drehbaren Einsatzes weist fünf in der Front kassettierte Schubladen auf, jeweils mit den original erhaltenen Schlössern (Schlüssel vorhanden). Die Seiten des Unterbaus sind wandseitig und an der Vordersseite mit Volutenwangen besetzt. Bemalung des Möbels in überwiegend Rot-Marmorierung. Die Säulen und Kassettenfelder sowei das obere Gesimsband steingrau gefasst und reich mit Blütengehängen und Blütensträußen bemalt. Unter der mittleren Schublade Arretiervorrichtung zum Absperren des drehbaren Einsatzes. Seitlich, beiderseits flache Schubladen, die ehemals auch als Schreibunterlage dienten, sowie darunter befindliche Aussparungen für die Füße des Schreibenden. H.: 202 cm. B.: 130 cm. T.: 86 cm 18. Jhdt. (461241)

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