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Bologneser Meister aus dem Kreis von Annibale Carracci (1560-1609)

In Lebensgröße, im Dreiviertelbildnis gemalt. Die leicht bewegte Haltung zeigt ihn, wie er soeben aus einem tiefer gelegenen Gewässer heraufsteigt, eine Wasserschale in der Linken, die Rechte hält den Stab mit dem Rotulus, beschriftet: „Ecce Agnus Die“. Das bärtige Gesicht nachdenklich, der Unterkörper über dem Fell bekleidet mit stark leuchtendem roten Tuch, das dem Gemälde einen wirkungsvollen Farbakzent verleiht, ganz im Gegensatz zum Braunton, der im Inkarnat vorherrscht. Die Fellzotteln gelten zusammen mit dem kleinen Widderkopf unterhalb des Stabes als Attribut des Heiligen. Dabei ist der Braunton im Inkarnat ein wesentliches Merkmal für die Malschule und den genannten Meister Carracci. Bemerkenswert ist der außergewöhnliche Einfall des Malers, den Heiligen nicht wie üblich stehend, sondern aus einer Tiefe heraufkommend darzustellen. A.R. (1380661) (11)

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