381
Gerrit Dou,
auch genannt „Gérard Dou“,
1613 Leiden – 1675 ebenda, zug.

Hinter einem steinernen, rundbogigen Fensterrahmen stehend eine junge Küchenmagd. Sie trägt ein rot-grünes Gewand mit weißer Bluse und darüber liegendem schwarzem Tuch. Sie hat ihr Haar zurückgekämmt, das von einem Reif gehalten wird und blickt mit interessierten Augen und Lächeln aus dem Bild heraus. In leicht vorgebeugter Haltung ist sie gerade dabei, eine Karotte auf eine Holzplatte abzuschaben, auf der auch ein Kessel mit Deckel steht, auf dem ein großer Kohlkopf liegt. Auf dem Fensterrahmen zudem stehend und liegend von links eine große Kanne auf einem Tuchstück, ein Huhn, ein Bund Karotten sowie ein großer grünlicher Kürbis. Am rechten Fensterrahmen zudem aufgehängt ein Huhn. Der Fenstereinblick zeigt zwischen zwei zur Seite gerafften Vorhängen ein Interieur mit Schrank, Kerzenständer und herabhängendem Vogelkäfig. Zudem fällt linksseitig der Blick durch ein weiteres Rundbogenfenster nach draußen auf eine Säule und den Blauwpoort (Stadttor) in Leiden. Qualitätvolle Malerei in harmonischer, reduzierter Farbgebung.

Provenienz:
Privatsammlung, London 1940.
Sir John Edward Kynaston Studd, 1st Baronet OBE.
Sir Eugene Slatter, London 1948 (Kunsthändler in London) als „Dienstmaagd aan het venster“.
Sir Robert Bland Bird, 2nd Baronet KBE, 1950.
Privatsammlung, Rheinland.

Anmerkung:
Das Gemälde ist wohl eine weitere Version eines fast identischen Werkes des Künstlers, das sich im Staatlichen Museum Schwerin befindet, um 1650 datiert wird, den Titel „Die Möhrenputzerin“ trägt und die Maße 57,2 x 43,3 cm hat.

Ausstellungen:
Birmingham Museum and Art Gallery, Some Dutch Cabinet Pictures, 26. August – 8. Oktober 1950, Birmingham, Nr. 11.
Eugen Slatter, London 1948, Nr. 15 „The cook“. (1380211) (18)



Gerrit Dou,
also known as “Gérard Dou”,
1613 Leiden – 1675 ibid, attributed

THE INDUSTRIOUS COOK

Oil on oak panel. Parquetted.
58 x 45 cm.
Signed “CDOU.” at centre below, old red wax seal on the reverse.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.