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Frans Floris d. Ä.,
um 1516 Antwerpen – 1570 ebenda, zug.

Halbfigur einer weiblichen Allegorie aus dem Zyklus der fünf Sinne. Hier ist der Sinn des Sehens gemeint, weswegen die im Halbakt wiedergegebene, jugendliche Gestalt mit einem Spiegel dargestellt wird, der seitlich schräg an einem Band am Sockel einer Säule angebracht ist und in dem das Gesicht von der Seite widergespiegelt wird. Entsprechend dem Vergnügen des Sehens zeigt die jugendlich wiedergegebene Dame ihre Reize, aber auch ihren eleganten Hals- und Kopfschmuck. Ferner hat der Maler in sinnlicher Absicht das Goldglänzen ihres Umhanges zur Wirkung gebracht. Davor ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln, Sinnbild der extremen Sehkraft dieser Vögel. Rechts in der oberen Ecke Fensterausschnitt mit Blick in die Wolken. Der Kopf hinterlegt von einem roten Velum, dessen Farbe mit der Schleife in der Perlenkette korrespondiert. Qualitätvolle Malerei.
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