362
Fedele Fischetti,
1732 Neapel – 1792 ebenda

Beigegeben eine Expertise von Prof. Ferdinando Bologna, Neapel, 25 Juni 1971, in Kopie.

In einem der beiden Gemälde ist die Szene der Legende gezeigt, wonach sich der mythologische junge Römer Marcus Curtius nach einem Erdbeben im Jahre 362 v. Chr. im Forum den Göttern der Unterwelt geopfert hat, indem er auf seinem Pferd in eine riesige Grube sprang. Dadurch schloss sich der Erdspalt und Rom wurde gerettet.
Das Gegenstück zeigt eine Versammlung von römischen Kriegern und Bürgern, geschart um einen bärtigen Priester. Im Vordergrund ein mythologischer Held in Rüstung, mit blutigem Schwert, das er auf eine junge, niedergesunkene Frau gerichtet hält. Die Szene möglicherweise aus dem Zusammenhang mit dem legendären Feldherrn Coriolan.
Fedele Fischetti, bekannt für seine überwiegend dem historischen Sujet gewidmeten Themen, erhielt seine erste Ausbildung bei Gennaro Borelli, über den nur wenig bekannt geworden ist. Der Malstil lässt sich als frühklassizistischer Naturalismus bezeichnen. Auftraggeber waren nicht zuletzt der Hof der Bourbonen in Neapel, aber auch Kirchen, wie etwa die Chiesa di Sta. Caterina da Siena in Neapel. Zusammen mit Giuseppe Bonito erarbeitete er Entwürfe für die königliche Gobelinmanufaktur. A.R. (1350062) (11)



Fedele Fischetti,
1732 Naples – 1792 ibid.

Pair of paintings
SCENES FROM THE EARLY AND FOUNDING HISTORY OF ROME
Oil on canvas. Relined.
103 x 75 cm each.

Accompanied by an expert’s report of Prof. Ferdinando Bologna, Naples 25 June 1971, in copy.

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