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Flämischer Maler der Mitte des
16. Jahrhunderts

Vor dunklem Hintergrund eine stehende junge Frau in elegantem Samtgewand mit weitem Dekolleté mit passender Kopfhaube, in ihrer linken Hand waagrecht eine Laute haltend, auf der sie gespielt hat, worauf auch das vor ihr liegende Notenblatt hindeutet. Neben ihr stehend ein älterer Mann mit langem Bart in rot-blauem Samtgewand mit Kopfbedeckung, in seiner linken Hand ihr einen großen Elfenbein-Tischspiegel mit rundem, konvexem Glas hinhaltend, in dem sie sich selbst sieht und einen Totenschädel, den der Mann mit seiner anderen Hand hinter ihren Schultern hält. Beim Anblick ihres Spiegelbildnisses hat die Frau vor Schreck in Abwehrhaltung die rechte Hand erhoben und scheint sich des Vanitasgedankens bewusst zu werden. Komposition mit starken Hell-Dunkel-Effekten: Der weiße Spiegelrahmen, das Papier, das zarte, fast weiße Inkarnat der Frau stehen in starken Kontrast zu der dunkleren Umgebung und Kleidung. Horizontaler Riss.

Anmerkung:
Eine der bekanntesten Spiegeldarstellungen des 15. Jahrhunderts ist der konvex gewölbte Wandspiegel auf dem Gemälde der sog. Arnolfini-Hochzeit des Jan van Eyck aus dem Jahr 1434.
Der Spiegel auf dem vorliegenden Gemälde ist eines der vielen Vanitassymbole: Sinnbild des diesseitigen Lebens, gleichzeitig ist er auch ein Symbol der Eitelkeit. (13307019) (18)



Flemish School, mid-16th century

VANITAS SCENE WITH WOMAN PLAYING MUSIC
Oil on panel.
27 x 41 cm.

Notes:
One of the best-known mirror depictions of the 15th century is the convex wall mirror in the painting of the so-called Arnolfini Wedding by Jan van Eyck from 1434.
The mirror in the present painting is one of many vanitas symbols: a symbol of this worldly life and a symbol of vanity.

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