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Paolo Veronese,
auch „Paolo Caliari“,
1528 Verona - 1588 Venedig, Kreis des

Unter freiem Himmel, unterhalb eines schweren roten Brokatvorhangs, der links und rechts von vergoldeten Karyatiden flankiert ist, auf einem glänzenden weißen Tuch liegend, die schöne nackte Venus mit leicht überkreuzten Beinen. Sie hat sorgsam frisiertes Haar, trägt einen Perlenohrring und einen wertvollen, mit Edelsteinen besetzten goldenen Reif um ihren linken Unterarm. Ihren Oberkörper hat sie leicht auf ein weißes Kissen mit Quasten abgestützt, während sie ihre Beine nach links halb ausstreckt. Vor ihr, ihr kleiner Sohn Amor mit Flügeln, aus ihrer Beziehung mit Mars, einen Bogen in seinen Händen und einen Köcher mit Pfeilen auf seinem Rücken tragend, der auf sie herabblickt, während sie ihn aufmerksam beobachtet. Linksseitig fällt der Blick in eine Landschaft mit hohen Bäumen unter blauem Himmel mit großen weißen Wolkenformationen. Die bekannteste Darstellung der liegenden Venus geht auf Tizian zurück, dessen Venus von Urbino aus dem Jahr 1538 zahlreiche Parallelen, wenn auch spiegelverkehrt, zu dem hier vorliegenden Werk aufweist. Ebenso findet sich auch eine Darstellung mit „Venus und Armor“ in seinem Werk. Das Thema „Venus und Amor“ war bei zahlreichen berühmten Malern beliebt, dazu gehören Lucas Cranach d.Ä. (1472-1553), Alessandro Allori (1535-1607) und Peter Paul Rubens (1577-1640). Teils rest., teils Retuschen.

Provenienz:
Aus der Sammlung Italico Brass, Venedig, 20. Jahrhundert

Anmerkung:
Der Künstler gilt als einer der bedeutendsten Meister der Spätrenaissance und der venezianischen Malerei. Er wurde 1553 nach Venedig berufen, um zusammen mit anderen Künstlern drei Säle im Dogenpalst zu dekorieren; von 1556 bis 1557 schuf er mit anderen drei Deckengemälde der Biblioteca Marciana, für die er einen Preis aus den Händen Tizians erhalten haben soll. Er malte neben Portraits mythologische Bilder oft mit erotischem Einschlag, insbesondere mehrere Darstellungen von Venus und Mars. 1588 starb er an einer Lungenentzündung. (1300431) (2)


Paolo Veronese,
also known as “Paolo Caliari”,
1528 Verona - 1588 Venice, circle of
VENUS AND CUPID Oil on canvas. Relined.
150 x 200 cm.
In gilded frame.

The best-known depiction of the reclining Venus is by Titian, whose “Venus of Urbino” from 1538 shows numerous parallels to the present painting, although being mirror inverted. There is also another depiction of “Venus and Cupid” in his oeuvre. The subject of “Venus and Cupid” was popular with numerous famous painters, including Lucas Cranach the Elder (1472-1553), Alessandro Allori (1535-1607) and Peter Paul Rubens (1577-1640). Partially restored, with areas of retouching.

Provenance:
From the Italico Brass collection, Venice, 20th century.

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