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Flämischer Maler des 17. Jahrhunderts

In einem großen Kerkerraum mit Gewölbe der wohl gerade von einer Säule abgenommene und am Boden liegende Christus, nur mit einem Lendentuch bekleidet. Er hat ein helles fahles Inkarnat, die Arme leicht ausgestreckt, eine Hand davon abgeknickt, einen Strahlennimbus, und schaut mit seinen dunklen Augen leidend leicht aus dem Bild heraus. Hinter ihm ein kniender Scherge, der ihn an seinen Haaren, und mit der anderen Hand an einer Eisenkette um seinen Hals festhält. Seitlich von ihm ein Scherge in grün-gelbem Gewand mit zerissenem weißem Hemd, der mit erhobenem Peitschenstrick in seiner rechten Hand auf ihn einschlägt, während er Jesus mit seinem Fuß tritt. Auf der Seite rechts mehrere Gestalten, darunter ein Mann mit Turban und langem, goldbesticktem Mantel, Schmuckkette und einen Hund an einer Leine seiner linken Hand haltend. Er ist wohl eine höhergestellte Persönlichkeit, mit der wohl der Hohepriester Kajaphas gemeint ist, der die beiden Schergen mit einem langen Stock in seiner rechten Hand in ihrem Tun anfeuert. Am rechten Bildrand ist zudem ein Soldat mit glänzendem Helm zu erkennen. Am linken Bildrand ein Mann, der über seinem rötlich-grünen Gewand das Fell eines Bären über seiner Kleidung und auf seinem Kopf trägt; es könnte sich hierbei um den Kerkermeister handeln, der dieser Geißelung beiwohnt. Drastische Wiedergabe in teils kräftiger Farbgebung, bei gekonnter Hell-Dunkel-Inszenierung. Vereinzelt leichte Einbeulung, Farbe teils berieben, an den Rändern kleine Festigungslöchlein. (1290573) (18)

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