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Charles François Lacroix de Marseille,
um 1700 Marseille – 1782 Berlin, zug.

Der Franzose war erstmals 1754 in Rom, hielt sich wechselnd in Italien wie in der Provence auf. Stets jedoch malte er im Stil seines Lehrers Joseph Vernet (1714-1789). Ab 1776 stellte er seine Werke in Paris aus, mit so großem Erfolg, dass etliche seiner Bilder von Le Veau und Le Mire in Stichwerken publiziert wurden. Stets sind seine ruhigen Hafenlandschaften in ein diffuses oder abendliches Licht getaucht, nicht selten mit Vollmond in Wolken. Gelegentlich aber auch dramatisiert durch einen Wasserfall, wie etwa sein Bild „Villa in Tivoli“ (Bodemuseum Berlin). Hier ist es der Feuer speiende Vesuv, dessen Rauchschwaden in Gegensatz zum Sonnenuntergangshimmel gesetzt sind. Schlank und gebrechlich wirken die Schiffsmasten zwischen dem Bergkegel und dem Uferturm rechts. Die Staffagefiguren, darunter drei orientalische Kauffahrer mit Turbanen, über den Steinstufen hervorgehoben, beleben die Szene vor dem weiten Horizont und stellen orientierende Größenverhältnisse her. Der Maler hat sich mehrfach der Darstellung des Vesuvausbruchs gewidmet, ein Thema, das sicher in seiner Heimat Frankreich und Paris auf großes Interesse gestoßen ist. A. R.

Literatur:
Vgl. Michael Kitson, Claude to Corot: The Development of Landscape Painting in France. Colnaghi 1990. (1291674) (3) (11)


Charles François Lacroix de Marseille,
ca. 1700 Marseille – 1782 Berlin, attributed
THE HARBOUR OF NAPLES WITH VIEW OF MOUNT VESUVIUS IN ERUPTIONOil on canvas.
77 x 129 cm.

Literature:
cf. Michael Kitson, Claude to Corot: The Development of Landscape Painting in France, Colnaghi 1990.

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