Vente Meubles et Aménagements

» reset

×

Votre assistant d‘art personnel

Berliner Halbrundservante oder Palmenétagère

Voulez-vous acheter un objet similaire?

Nous vous informons volontiers si des objets similaire vendus dans une de nos prochaines vente aux enchères.

Veuillez accepter notre politique des confidentialité

Berliner Halbrundservante oder Palmenétagère
Detailabbildung: Berliner Halbrundservante oder Palmenétagère
Berliner Halbrundservante oder Palmenétagère

182
Berliner Halbrundservante oder Palmenétagère

160 x 90 x 38 cm.
Berlin, um 1828.

Prix de catalogue € 15.000 - 18.000 Prix de catalogue€ 15.000 - 18.000  $ 16,200 - 19,440
£ 13,500 - 16,200
元 117,300 - 140,760
₽ 1,492,350 - 1,790,820

Weichholz mit Mahagonifurnier, teils massiv Mahagoni. Holz geschnitzt und farbig gefasst, vergoldet. Zierleisten aus teils vergoldetem Metall. Rückwand verspiegelt. Die Servante mit architektonisch gegliedertem, halbrundem hohem glattem Stand, am unteren Rand mit aufgelegter kantiger Leiste und jeweils vor den vier Palmensäulen aufgelegte glatte hochformatige Rechtecksegmenten, den Palmensäulen eine optische Basis gebend; die Étagère in wohl unrestauriertem Zustand, Alters- und Gebrauchssp., Spiegelglas wohl alt ergänzt. Ludwig Wilhelm Wittich (1773-1832) ist im Berliner Allgemeinen Wohnungsanzeiger von 1827 als „Buch- und Kunsthändler, auch Zeichner und akademischer Künstler, Oberwallstr. 13 E“, verzeichnet. Es ist in der Kunstgeschichte bekannt, dass er ein Freund Karl Friedrich Schinkels (1781-1841) war und u. a. dessen großes Werk der „Architektonischen Entwürfe“ verlegte. Das Stadtmuseum Berlin besitzt eine farbige Ansicht seines Wohnzimmers, sein gezeichnetes Portrait befindet sich im Dresdner Kupferstichkabinett. Zwischen 1827 und 1829 veröffentlichte Wittich unter dem Titel „Magazin für Freunde eines geschmackvollen Ameublements. Zunächst für Tischler und Ebenisten“ in insgesamt 13 Heften auf 78 teils mit „Normand fils (Paris)“ bezeichneten, teils unbezeichneten (möglicherweise eigenen) und sechs mit „C. Schneider, C. G. Schneider und C. Schneider“ bezeichneten und von Ferdinand Jettnig gestochenen Tafeln mit klassizistischem und Empire-Möbel sowie Zimmer- und Fensterdekorationen, Girandolen u.a. mehr. Die Tafeln, für deren Darstellungen Schneider als Entwerfer zeichnet, zeigen u. a. ein Ruhebett unter einem Baldachin (Tfl. 37), Kleinmöbel, eine Uhr, eine Girandole (Tfl. 50), ein Sofa und verschiedene Stühle (Tfl. 62), versch. Étagèren (Tfl. 63), Kinderwiegen (Tfl. 65) und im 7. Heft, auf Tafel 39, eine „Eckservante mit einem Spiegel in der Rückwand, die drei Seiten von Glas (.). Die Palmenstämme von grüner, die Blätter von Goldbronze.“ Die Abbildung zeigt bereits zwei Varianten: eine Seite mit angedeuteter Tür, die andere Seite als offene Servante. Eben dieser Entwurf einer Eckservante dürfte das Vorbild für die hier angebotene Halbrundservante gewesen sein, wobei zu vermuten ist, dass Schneider auch dafür die Zeichnung anfertigte, jedoch ohne sie zu veröffentlichen.
Josef Folnesics bildet in seinem 1918 erschienene Werk „Innenräume und Hausrat der Empire- und Biedermeierzeit in Österreich-Ungarn“ auf Tafel 53 eine damals auf Schloss Perkata befindlich und der Gräfin Therese Györy in Budapest gehörende Palmeneckservante ab, die eine Variante des Modellentwurfs von Schneider und der hier angebotenen Servante darstellt, und an welcher die Art der tatsächlichen Ausführung im Verhältnis zum Entwurf sehr gut nachvollziehbar ist. Der Verbleib dieser Servante ist unbekannt. Schließlich wurde jüngst ein weiteres Exemplar einer Eckservante, die große Ähnlichkeit mit der Eckservante auf Schloss Perkata aufweist, im norddeutschen Kunsthandel angeboten.
Im Schloss Friedenstein zu Gotha befand sich vor dem Krieg ein runder Tisch mit vier Palmenbaumfüßen, der möglicherweise auch von Schneider erdacht wurde. Die damals im gleichen Raum vorhandenen Stühle zeigten Palmwedel und gehörten offenbar zum Tisch (vergl. Ferdinand Luthmer u.a.: Empire- und Biedermeiermöbel aus Schlössern und Bürgerhäusern Frankfurt/M 1923). Bis zum Auffinden eines bezeichneten Möbels kann der Bau der Palmenmöbel derzeit noch keiner der Berliner Werkstätten zugewiesen werden, die weitere Forschung würde dazu aber lohnen.
Die Anregung zur Verwendung von Palmen an Möbeln dürfte Schneider durch das 1754/55 in Potsdam durch Friedrich den Großen errichtete Chinesische Teehaus erhalten haben, an welchem sich mehrere Palmensäulen befinden, die von dem Schweizer Johann Melchior Kambly entworfen wurden. Im Spencer House in London gehören die Palmenzimmer in den „Rooms of Parade“ zum Großartigsten, was das Haus zu bieten hat.
1843 gab C. G. Schneider selbst ein gedrucktes Werk heraus, in welchem er auf querformatigen Tafeln vor allem Zimmerdekorationen, aber auch Möbel, Leuchter, Vasen und dergleichen, die sich in den Zimmern befinden, nach eigenen Entwürfen vorstellte. Interessant ist hier, das von ihm verfasste Vorwort, in welchem er ein wenig über sich selbst preisgab „Seit einem Zeitraum von 20 Jahren (also seit etwa 1820) beschäftige ich mich hier in Berlin mit Zeichnungen zu Meubles-Einrichtungen von Zimmern, Dekorierungen, großartigen Vorfenstern für Läden, inneren Ausbau etc.. In dieser langen Reihe von Jahren habe ich Gelegenheit gehabt, die mannigfachsten Erfahrungen in diesem Genre zu machen. Bei allen meinen Arbeiten habe ich stets die zwei Grundregeln, das Elegante mit dem Praktischen zu verbinden, dessen sich meine Arbeiten immer erfreut haben“. Im „Allgemeinen Wohnungsanzeiger Berlin“ von 1827 und von 1843 ist Schneider zunächst als Tapezierer, dann als Zeichner und Tapezierer, in der Alten Leipzigerstraße 1, im Adressverzeichnis von 1830 als Tapezier- und Möbelmusterzeichner, im Rauletshof 2, verzeichnet.
Achim Stiegel und Georg Himmelheber bilden den Eckservantenentwurf C. G. Schneiders von 1827 in ihren jeweiligen Standardwerken zur Berliner bzw. Deutschen Möbelkunst ab, jedoch lediglich unter Erwähnung des Verlegers Wittich. Weiterführende Unterlagen und Literaturangaben werden beigegeben.

Provenienz:
Privatbesitz, Norddeutschland.
Erben nach Dr. Kunick, Dessau.
Kunstsammler Sanitätsrat Dr. und Frau Dr. Kunick, Dessau und Ostrau.
Hofdame der Prinzessin Agnes von Anhalt, Herzogin zu Sachsen-Altenburg, Dessau.
Prinzessin Agnes von Anhalt, Herzogin zu Sachsen-Altenburg (1824-1897).
(Wohl) Friederike Prinzessin von Preußen, Herzogin zu Anhalt-Dessau (1796-1850). (1200965) (13)


Berlin semi-circular sideboard or palm whatnot

160 x 90 x 38 cm.
Berlin, ca. 1828.
Softwood with mahogany veneer, partially in solid mahogany. Carved, wood, partially polychrome and parcel-gilt.

Provenance:
Private collection, North Germany.
Heirs after Dr. Kunick, Dessau.
Art collectors Medical Consultants Mr Dr and Mrs Dr Kunick, Dessau and Ostrau.
Lady in waiting of Princess Agnes of Anhalt, Duchess of Saxony-Altenburg, Dessau.
Princess Agnes of Anhalt, Duchess of Saxony-Altenburg (1824 - 1897).
(Probably) Princess Friederike of Prussia, Duchess of Anhalt-Dessau (1796 - 1850).

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.

×

Votre assistant d‘art personnel

Vous voulez être informé quand dans nos prochaines ventes aux enchères une œuvre d‘art similaire sera proposée? Veuillez activer votre assistant d‘art personnel.

Veuillez accepter notre politique des confidentialité

Voulez-vous acheter un objet similaire?

Voulez-vous acheter un objet similaire? Acheter en vente privée dates de vente aux enchères


Nos experts vous aident personnellement dans votre recherche d‘objets d‘art.

Voulez-vous vendre une œuvre similaire?

Livrez maintenant Vente privée FAQ


Vos envois sont toujours les bienvenus. Nos experts se feront un plaisir de vous conseiller personnellement, nous nous réjouissons de votre appel.
Contactez nos experts

HAMPEL FINE ART AUCTIONS — one of the leading auction houses in Europe