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Alessandro Magnasco,
um 1667 Genua – 1749, zug.

Dargestellt ist das Kreuz auf Golgatha mit dem fahl beleuchteten Corpus Christi, vor nächtlichem Himmel, von einigen Blitzen durchzuckt. Am Fuße des Kreuzes ein in Verzweiflung kniender Mönch, der den Kreuzstamm umfasst, gekleidet in eine braune Kutte des Franziskanerordens, mit Tonsur. Am Kreuzfuß der Schädel Adams, von einem Tuch bedeckt. Rechts unten sind davonziehende Reiter in starker Verkürzung wiedergegeben, vom letzten Aufleuchten vor der Dunkelheit nur leicht erhellt. Einer der Reiter deutet mit ausgestrecktem Arm auf das Kreuz, was dem Bildbetrachter wohl als Hinweis gelten soll, dass er die Verfinsterung des Himmels als das Wunderereignis erkannt haben mag.
Der außerordentlich hochrangige Malstil, sowohl was die Figurenkomposition, als auch die Lichtwirkung betrifft, geht hier einher mit der fantastischen Kompilation der Zeitaufgehobenheit: während der Franziskanerorden erst Jahrhunderte später entstand, wird hier die Darstellung als eine Vision aufgefasst, als hätte Franziskus bereits am Kreuz Christi gekniet. Dass es sich um Franziskus selbst handelt, zeigt eine dunkle Stelle auf seinem linken Handrücken, die als Kreuznagelwunde seiner Stigmatisation zu verstehen ist. Auch sein rechter Handrücken sowie der rechte Fuß zeigen in dezenter Weise diese Merkmale. So ist die Darstellung im visionären Sinne aufzufassen, die auch ganz zur Vita des Heiligen Franziskus gehört. In diesem Sinne ist das Gemälde durchaus dem genannten Maler zuzuordnen. (1161251) (130800) (11)


Alessandro Magnasco,
ca. 1667 Genoa – 1749, attributed

SAINT FRANCIS AT THE FOOT OF THE CROSS ON MOUNT CAVALRY

Oil on canvas. Relined.
73 x 43 cm.

The body of Christ on the cross at Mount Cavalry is depicted in sallow light against a night sky with lightning bolts.

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