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Simon Troger,
1683-1768, Werkstatt

Holz und Elfenbein, geschnitzt. Hugenotten, französische Protestanten, wurden vor allem ab der Mitte des 16. Jahrhunderts verfolgt, was in den Hugenottenkriegen 1562 - 1598 gipfelte. Auch danach sahen sich die Hugenotten weiterer Verfolgung ausgesetzt, sodass es zu mehreren Auswanderungswellen Ende des 17. Jahrhunderts kam. Von diesen vor großer Not und Entbehrung gekennzeichneten Zeit erzählt die eindrucksvolle vorliegende Figurengruppe einer Familie auf der Flucht. Die kleine Familie besteht aus einer Mutter mit ihrem Baby und einem Sohn. Die Mutter sitzt einem Wurzelfortsatz, hält das Baby auf dem Schoß und ist gerade dabei es mit Brei zu füttern. Dieser hängt schon an ihrem Zeigefinger, den sie zuvor in eine flache Schüssel vor ihr auf dem Baumstumpf getaucht hat. Von links nähert sich der Junge und ist gerade dabei, sich einen löchrigen Hut aufzusetzen. Rechts neben der Mutter und Kleinkindgruppe ist das einfache Bettchen des Babys zu sehen. Die zerschlissene Kleidung deutet auf die Entbehrungen der Familie. Begleitet wird die Familie von einem Hund. Die Gruppe von herausragender Schnitzqualität und mit feinem subtilen Farbspiel in den Holztönen. In verglastem Kasten. Glas mit Kratzern, rest. (11402818) (12)

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