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Gerrit Dou,
1613 Leiden – 1675 ebenda, zug.

Dem Gemälde ist eine mehrseitige Dokumentation nach wissenschaftlicher Materialanalyse beigegeben, ausgestellt durch Ing. Claudio Falcucci, Rom 10.08.2011.

Das Gemälde ist einerseits ganz dem Stil Rembrandt van Rijns (1606-1669) verpflichtet, in dessen Leidener Werkstatt Gerrit Dou drei Jahre gearbeitet hatte, andererseits ähnelt es auch zahlreichen anderen Werken Dous, die in ähnlicher Weise einzelne Persönlichkeiten oder Bürgerbildnisse in einem rahmenartigen Zusammenhang darstellen. So wurde das Thema "Bild im Bild" zu einem Wesensmerkmal des Leidener Malers. Der alte Gelehrte mit grauem Lippenbart, braunem Umhang und schwarzer Kappe im Halbbildnis wiedergegeben, ist aufmerksam über den Globus gebeugt. Gesichtsausdruck von höchster Lebendigkeit, wobei ein inneres Lächeln der wissenden Erkenntnis auf dem Gesicht zu liegen scheint. Möglicherweise ist hier einer der bedeutenden Wissenschaftler der Astronomie wie etwa Galileo Galilei gemeint. Der rembrandtschen Tradition gemäß, ist die Lichtkonzentration der Darstellung ganz dem Gesicht des Alten gewidmet. Ein feiner seidiger Wiederglanz hat sich über die Glätte des Globus gelegt. Die Beleuchtungseffekte werden verstärkt durch das absolute Dunkel des Hintergrundes, aus dem lediglich die oberen Volutenrahmungen einer Steineinfassung hervortreten.
Das Gemälde wurde früher als ein Werk Rembrandts gesehen, in einem alten Werkverzeichnis unter Nummer "248b" bezeichnet "Alter Mann bei einem Globus. Breit und Meisterhaft behandelt. Holz 61x50/ Versteigerung in Amsterdam am 19.Juli 1826 Nummer 36 (FL.35 an Roos) (ist gleich 35 Gulden)".
Verso auf der Holzplatte durchgehender restaurierter Riss sichtbar, der auch in den Reflektographieaufnahmen sichtbar wird, jedoch mit bloßem Auge nicht störend wirkt. (1120546) (11)


Gerrit Dou,
1613 Leiden – 1675 ibid., attributed

PORTRAIT WITH GLOBE

Oil on oak panel, oval shape.
61.5 x 50.3 cm.
In ebonized rectangular frame with 3/8 finish at the top.

Accompanied by a multi-paged report based on a technical material analysis by Claudio Falcucci (eng.), dated Rome 10 August 2011.

On the one hand, his paintings show stylistic influences by Rembrandt (1606 - 1669) in whose Leiden workshop Gerrit Dou worked for three years, on the other hand, it is also very similar to numerous other works by Dou, depicting portraits of individual personalities or citizens in a frame-like context. Creating a "painting within a painting" became an essential feature of Dou's work. In the past, the painting was thought to be by Rembrandt and in an old catalogue raisonné it was listed with no. "248b" and titled as "Alter Mann bei einem Globus.-Breit und Meisterhaft behandelt. "Old man next to a globe. Wood 61x50/ Sold at auction in Amsterdam at 19 July 1826, no.36 (FL.35 an Roos) (equals 35 guilder)".
The reverse of the panel shows a continuous restored crack, which is visible on the infrared reflectography images but hardly perceivable to the naked eye.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.