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Mathias Calzetti Withoos,
1627 Amersfoort – 1703 Hoorn, zug.

Den rechten Bildvordergrund dominiert ein üppiges Waldstillleben an einem Hang, der bewuchert ist mit Tulpen, Winden, Nelken sowie Jelängerjelieber, der in einen blühenden Holunderstrauch hineinragt. Am Boden tummelt sich allerlei Getier, darunter zwei Eidechsen und ein Frosch. Diese zwischen dem Strauch, Gewächs und einem abgestorbenen Baumstumpf, an dessen Fuß Pilze wachsen und auf dessen kahlen Zweig ein Eisvogel sitzt, der Richtung Holunderblüten seinen Schnabel reckt. Im Strauch ist, neben einer Hummel und drei Schmetterlingen, auch ein kleines Nest mit Gelege zu entdecken.
Sowohl die Komposition mit dem die rechte Bildhälfte betonenden Waldstillleben und dem Blick in ein tiefes Tal in der linken Bildhälfte, als auch die insgesamt eher dunklere Farbigkeit mit aufleuchtenden Blüten und Insekten weisen auf Mathias Withoos, der für seine durch Insekten und Reptilien bevölkerten Stillleben bekannt war. Der in Amersfoort geborene Künstler lerne u.a. bei Otto Marseus van Schrieck (1619- 1678), mit dem er im Alter von 21 Jahren eine Reise nach Rom unternahm. Dort italianisierte er seinen Namen zu „Calzetta Bianca“, eine direkte Übersetzung von „Withoos“. Schnell machte er sich als Maler einen Namen und erregte die Aufmerksamkeit des Kardinals Leopoldo de Medici, der einige Werke bei ihm in Auftrag gab. Bekannt wurde der Maler durch seine dunklen, oft mit mysteriösen Pflanzen bewucherten und von Tieren bevölkerten Waldstillleben, die in starker Nahsicht geschildert werden und oftmals Vanitasmotive beinhalten. Diese prachtvoll angelegten Gemälde avancierten zu begehrten Sammlungsstücken. (1110711) (12)

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