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Museale Basishalterung des 14. Jahrhunderts
für ein Schaukreuz

Treibarbeit in Kupfer, feuervergoldet. Aufbau eines nach oben sich leicht verjüngenden Rundstabes über gekehltem Rundfuß, der einen großen Nodus in Form einer leicht gequetschten Kugel trägt. Darüber die sich nach oben leicht weitende Halterung für das Kreuz. Der Nodus spiralig gemuldet mit betonten gekanteten Dreiecken, die schräg nach rechts oben bzw. links unten ziehen. Mittig in horizontaler Ebene insgesamt sechs erhaben anmontierte auf Spitze gestellte quadratische Felder von durchbrochenem Zierwerk gerahmt, darin Heiligenbüsten. Die filigrane gotische Dekoration setzt sich im oberen Tüllenteil fort, hier an den vier Ecken kleine schräg gestellte Vierkantpfeiler. Der Schaft ganzheitlich und netzartig dekoriert, mit rautenbildenden schlanken Kehlen. Stilisierte Blütendekoration. Soweit ikonographisch deutbar sind in den kleinen physiognomisch qualitätvoll ausgebildeten Büsten in den quadratischen Feldern die Heiligen Petrus, Johann Evangelist, Paulus, San Benedetto da Norcia erkennbar, die übrigen mangels eindeutiger Attribute nicht zuzuordnen. Gestaltung und Stil der Kreuzhalterung zeigen eindeutig den Einfluss Frankreichs, der in damaliger Zeit in Europa weit verbreitet war und besonders in Neapel speziellen Ausdruck fand (hier wären die Meister Etienne, Godfroy, Millet und Guillaume de Verdeley zu nennen, die seit Beginn des 14. Jahrhunderts wirkten). Zum Vergleich mit Werken dieser hohen Qualität sei ein Pastorale genannt, das sich im bischöflichen Museum in Sorrent befindet, etwa um 1350 entstanden. Ferner eine Mitra im Museo diocesano di Amalfi.
Altersgemäß in äußerst gutem Zustand, auch in Bezug auf die Vergoldung.

Provenienz:
Bedeutende Privatsammlung.

Literatur:
Ausstellungskatalog, a cura di T. Leone de Castris, Napoli 2014: Ori, argenti, gemme e smalti della Napoli angioina 1266-1381.
Siehe dort weitere Literatur.
Ausstellungskatalog A cura di G. Bergamini, Milano 1992: Ori e Tesori d'Europa. Mille Anni di Oreficeria nel friuli - Venezia Guilia, Milano 1992
Im Katalog publiziert. (11108013) (11)


14th century mounting base for a processional cross of museum quality
Height: 59 cm.
Central Italy, 14th century

Fire-gilt copper repoussé work. The design and style of this mounting base for a crucifix clearly shows French influences that were widespread in all of Europe at that time but found their special expression in Naples. A pastoral held at the Episcopal Museum in Sorrento, created ca. 1350, lends itself well as a comparable example, as does a mitre held at the Diocesan Museum of Amalfi. In very good condition, especially the gilding, consistent with age.

Provenance:
Important private collection.

Literature:
T. Leone de Castris (curated by), Ori, argenti, gemme e smalti della Napoli angioina 1266-1381, exhibition catalogue, Naples 2014.
Further bibliography enclosed.
G. Bergamini, Ori e Tesori d'Europa. Mille Anni di Oreficeria nel friuli - Venezia Guilia, exhibition catalogue, Milan 1992.
Publicised in the catalogue.

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