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Francesco de Mura,
1696 Neapel - 1782 ebenda, zug.

Francesco de Mura begann im Alter von zwölf Jahren seine Ausbildung bei Francesco Solimena. Sein Atelier war damals - Luca Giorndano war erst kurz zuvor verstorben - das angesehenste von ganz Neapel. De Mura war der Talentierteste und wurde schon bald zum Lieblingsschüler Solimas. Daher ist der Einfluss des Meisters in seinen Gemälden bis 1720 sehr stark zu spüren. Erst später fand er seinen eigenen, elegant theatralischen Stil, mit einer Vorliebe für helle, leuchtende Farben. Von nun an orientierte er sich am Klassizismus, an den arkadisch römischen Anklängen.
De Mura malte bevorzugt Allegorien. Hierzu wählte er meist lineare Kompositionen, die leicht zu verstehen waren und ganz der ikonografischen Tradition folgten. So sehen wir bei den vorliegenden Werken zum einen "Europa" mit dem Kranz mit einem Tempel im Hintergrund, umgeben von Büchern und Kriegsinstrumenten, Symbolen der Vorherrschaft in den Bereichen Wissen, Kunst und Kriegsführung. Die Darstellung von „Amerika“ zeigt dagegen eine Figur mit Federkrone und einem Pfeil in der rechten Hand. Sehr wahrscheinlich gab es noch zwei weitere, gleich große Gemälde, die zu diesen beiden Ovalen gehörten, nämlich die beiden anderen damals bekannten Kontinente Asien und Afrika. Gemalt wurden die beiden Ovale wahrscheinlich gegen Ende der sechsten Dekade, einer Zeit, zu der auch die „Allegorie der Vier Elemente“ (Sammlung Gilberto Algranti, Mailand) und die beiden „Allegorien der Musik“ (The Toledo Museum of Art, Toledo, Ohio und Privatbesitz, Neapel) entstanden. (10209430)


Francesco de Mura,
1696 Naples – 1782 ibid., attributed

Pair of paintings
ALLEGORY OF EUROPE
and
ALLEGORY OF AMERICA

Oil on canvas.
In vertical oval format: 127 x 91.5 cm each.

De Mura had a preference for the painting of allegories. He usually chose linear compositions that were easily understood and completely followed iconographic tradition. The present paintings show “Europe” with a wreath and a temple in the background, surrounded by books and objects of war, symbols for supremacy in the domains of knowledge, art and warfare. By contrast, the depiction of “America” shows a figure with feather crown holding an arrow in the right hand. It is likely that there are another two same size paintings originally belonging to this oval pair of paintings, namely a depiction of the other then known continents “Asia” and “Africa”. The two paintings were probably created towards the end of the 1760s.

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