110
Seltenes, äußerst fein intarsiertes Kabinett

Aufbau in Weichholz und Eiche, marketiert in Nussbaum, Obsthölzern und teils grün und rot gefärbten sowie brandstiftschattierten Hölzern. Der Unterbau mit hohen Beinen auf Kugelfüßen. Darüber balusterförmige und gedrehte Säulenbeine, verbunden durch einen wandseitig gerade zu den vorderen Seiten hin geschweift verlaufenden Steg. Darüber ein Fries mit einem breiten Schubfach. Auf diesem der Kabinettaufsatz mit zwei Türen, einem hohen Gebälk, dessen bombierter Fries ein weiteres Schubfach birgt, gefolgt von einem geraden, mehrfach getreppten Abschluss. Hin zu den beiden Türen ein Einbau mit einem zentralen, von einer Tür geschlossenen Fach, flankiert von elf unterschiedlich großen Schubfächern. Hinter der Tür ein offenes Kompartiment, gefolgt von vier weiteren flachen Schüben. Das elegante Möbel ist prächtig verziert mit einem aufwändigen Marketeriebild, das sich auf den Fußstegen, dem Schubfach des Unterbaus, den Türen, dem Gebälkschubfach und den Einbauten fortsetzt. Die Gestaltung zeigt Blüten, darunter Tulpen und Nelken sowie andere Sommerblumen, auf den Türen des Aufbaus zusammengefasst in einer Vase über Blattrollwerk, auf dem sich Vögel tummeln. Das Motiv wird in farbig kontrastierender Weise auf den Innenseiten der Türen in etwas schlichterer Ausführung wieder aufgenommen. Die Schubfächer und Türen der Innenseite mit einer Blüten- und Blattwerkmarketerie. Die Schubfächer hinter der inneren Tür mit feinen, eleganten, schlichten Fadeneinlagen. Messingbänderung und Messingschloss. Schlüssel vorhanden. Rest., besch. und das Furnier außen etwas rissig, mit kleinen Ergänzungen. (10208224) (12)


Rare, very fine inlayed cabinet
Height: 165.5 cm.
Width: 111.5 cm.
Depth: 50 cm.
England, ca. 1720.

Softwood and oak structure, with walnut and fruitwood marquetry, partially stained green and red as well as woods with pyrography shadowing. Brass strips and brass lock. With key. Restored, damaged and exterior of the veneer slightly cracked, with small repairs.

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.