766
Giuseppe Nuvolone,
1619 San Gimignano – 1703 Mailand, zug.

Das monochromatische Gemälde ist eine Skizze zu einem Gemälde Nuvolones, das sich heute in einer Mailänder Privatsammlung befindet. Die Skizze zeigt die Szene der Anbetung der Könige. Die Figuren bilden eine Diagonale, die das Bild teilt. Die rechte Hälfte wird durch einen, vor Maria und dem Kind knienden, König mit faltenreichem Gewand betont. Er bringt dem Christuskind, welcher sich ihm freudig zuwendet, seine Gaben dar. Maria hält das Kind in ihren Armen. Hinter ihr, die diagonale Linie aufnehmend, wendet sich Josef der Szene zu. Dieser hebt sich farblich kaum vom Hintergrund ab, so bleibt das Augenmerk auf die Anbetungsszene konzentriert. Auch die weiteren Könige treten hinter dieser Hauptgruppe zurück.
Der barocke Künstler Giuseppe Nuvolone orientierte sich vor allem am Stil seines Bruders Carlo Francesco. Beide zeichnen sich durch tenebristische Charakteristika aus – eine besonders kontrastierende Form des Chiaroscuro, bei der sich die Figuren vor ihrem sehr dunklen Hintergrund abheben.

Anmerkung:
Die Entdeckung des Bozzettos ist Massimo Pilini zu verdanken.

Literatur:
Vgl. Anna Orlando, Bozzetti, modelletti, sketches: dalla collezione di Giorgio Baratti, Genua 2022, S. 24-25. (1362431) (19)

This object has been individually compared to the information in the Art Loss Register data bank and is not registered there as stolen or missing.